Auch nach ihrer Aussiedlung in die Bundesrepublik (1986) blieb die siebenbürgische Problematik motivischer Schwerpunkt im Schaffen der am 12. Januar 1925 in Sächsisch-Regen geborenen Jutta Pallos-Schönauer. Zu ihrer jüngsten Ausstellung schrieb die Esslinger Zeitung: „In die gegenständliche Malerei nimmt Jutta Pallos-Schönauer oft das Handeln und die Behausungen der Menschen mit auf. Kraftvoll gemalte Stadtwinkel stellen in ihrer Unwirklichkeit eine eigenartige surreale Befindlichkeit dar. Das Werk der Künstlerin, deren Ausstellung bei der Künstlergilde den Titel ‚Weltkulturerbe Heimat’ trägt, reflektiert das zum Weltkulturerbe zählende Siebenbürgen. Wir spüren das Ausgeliefertsein der dort noch Lebenden und den Zufall von Heimat in einer der geschichtsträchtigsten Regionen Europas.“

Jutta-Pallos-Schönauer: Schäßburger Häuser, 1999, 55 x 42 cm, Tusche-Schilfrohrzeichnung.