25. Oktober 2005

Christoph Reich: Den Draht zur Lokalpresse finden

Im Rahmen des Pressereferentenseminars in München (diese Zeitung berichtete) hielt Christoph Reich, Chefredakteur des Anzeigenblattes „Landshut aktuell“, einen Vortrag mit dem Titel: „Zur Zusammenarbeit von Pressereferenten und Lokalredaktionen. Anregungen und Hinweise aus Sicht der Lokalredaktion.“. Den nachfolgenden Bericht haben Seminarteilnehmer in einer Arbeitsgruppe gemeinschaftlich verfasst.
Der Weg zum veröffentlichten Bericht im Lokalteil der Tageszeitung führt – über den Lokalredakteur. Die Erkenntnis, dass die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Pressereferenten und Lokalredaktionen wichtig, erwünscht und problemlos möglich ist, erläuterte Christoph Reich, Chefredakteur des Anzeigenblattes „Landshut aktuell“, am 8. Oktober beim Pressereferentenseminar der siebenbürgischen Landsmannschaft in München.

Eines kristallisierte sich beim Vortrag des gebürtigen Hermannstädters Christoph Reich schnell heraus: Der Weg in die Lokalpresse führt über den persönlichen Kontakt zwischen Pressereferent und Lokalredakteur. Wem wäre es schon durch den Kopf gegangen, einfach mal in der Redaktion vorzusprechen? Doch genau dazu rät Christoph Reich: „Machen Sie einen Termin aus, gehen Sie hin, stellen Sie sich und Ihren Verein vor.“ Kontaktaufnahme und -pflege seien das A und O der Öffentlichkeitsarbeit. Diese wiederum sei für die Arbeit eines jeden Vereins von vitalem Interesse, denn sie erfülle mehrere Zwecke: der Verein stellt sich einer großen Leserschaft vor, betreibt Imagepflege, schärft sein Profil und – nicht zuletzt – wirbt neue Mitglieder.

In seinem an der praktischen Arbeit orientierten Vortrag gab Christoph Reich neben dem Einblick in die Arbeit eines Lokalredakteurs zahlreiche Tipps und Hinweise, die bei manchem der anwesenden Pressereferenten einen Aha-Effekt provozierten. Beispielsweise erläuterte er die Gründe, warum ein eingereichter Text gekürzt oder gar völlig umgeschrieben werden müsse. Mal sei der Beitrag zu lang, mal stehe wenig oder gar nichts Berichtenswertes darin, mal sei die Sprachqualität zu schlecht. Seine Aufforderung an die Pressereferenten, selbstkritisch, nicht ärgerlich mit solchen Situationen umzugehen, war sehr hilfreich, senkt sie doch den gelegentlich aufkommenden Frust, wenn man seinen eigenen Text in der Zeitung kaum wiedererkennt. Christoph Reich hat nicht nur dieses Verständnis geweckt, sondern auch den Impuls gegeben, das Vermittelte vor Ort in die Praxis umzusetzen.

(gedruckte Ausgabe: Siebenbürgische Zeitung, Folge 17 vom 31. Oktober 2005, Seite 5)

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