19. November 2005

Hervorragende Blasmusik: Ländliche Tradition in der Großstadt neu belebt

Im Laufe der Jahre fanden viele Landsleute - mit vielfältiger Berufserfahrung - aus verschiedenen Gebieten Siebenbürgens kommend, in Stuttgart und Umgebung neue Existenzmöglichkeiten und damit verbunden eine "neue" Heimat. Sie brachten einen wahren Reichtum an inneren Werten mit: christlich geprägtes Leben in der Familie und in der Gemeinschaft, kulturelle Güter und Einrichtungen, schließlich Sitten und Bräuche.
Erholsam und aufbauend - wie der Besuch einer blühenden Insel im brausenden "Auf und Ab" im Wellengang der Zeit - wirkt auf die Zuhörer die bezaubernde, herrliche Musik des Bläserorchesters "Siebenbürger Blasmusik Stuttgart e.V. Original Karpaten Express" unter Leitung von Hans-Otto Mantsch. Die zwanzig Mitglieder des Orchesters verbindet nicht nur musische Begabung und große Erfahrung auf dem Gebiet der Instrumentalmusik im Hauptberuf oder in nebenberuflicher Tätigkeit, sondern auch intensive und harte Arbeit in unzähligen Probestunden an den Wochenenden.

Mit dem Marsch "Wir grüßen mit Musik" eröffnete die Kapelle, dirigiert von Hans-Otto Mantsch, am 22. Oktober in der Turn- und Versammlungshalle der Hohensteinschule ihr Abendprogramm, durch das der auch rhetorisch begabte Trompetist Kurt Reisenauer führte. Seine lebendigen Einführungen in die jeweiligen Musikstücke - mit besonderem Hinweis auf die in der neuen CD der Formation enthaltenen Titel - kommen beim Publikum stets gut an.
Mit herzlichen Worten begrüßte der Vorsitzende des Vereins Siebenbürger Blaskapelle Stuttgart, Walther Wagner, die Gäste - allen voran die Vertreter der Kreisgruppe Stuttgart: den Vorsitzenden Wilhelm Reip und Gattin sowie Otto Depner mit Gattin.

Die von Beginn bis zum Schluss gut besetzte Tanzfläche ist ein Echo auf die wunderbare Musik. Neu bei diesem gemütlichen Beisammensein, das nach alter siebenbürgischer Tradition stattfand, war das gemeinsame Abendessen um 21 Uhr. Speis und Trank waren dabei aus der eigenen, häuslichen Vorratskammer mitgebracht worden. Nach der leiblichen Stärkung wurde die Unterhaltung bis in die späten Abendstunden hinein fortgesetzt.

Helmut von Hochmeister

(gedruckte Ausgabe: Siebenbürgische Zeitung, Folge 18 vom 15. November 2005, Seite 24)

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