15. Juli 2017

Ältestes Verbandsmitglied feiert 105. Geburtstag

Ein hundertster Geburtstag ist ein herausragendes Ereignis. Nicht vielen Menschen ist dieses hohe Alter gegönnt. Maria Reiser ist weit über die Hundert hinaus. Am 22. Juni feierte sie ihren 105. Geburtstag.
Die Jubilarin erhielt schriftliche Glückwünsche von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer, dem Augsburger Oberbürgermeister Kurt Gribl und Herta Daniel, Bundesvorsitzende unseres Verbandes. Maria Schenker, Ute Bako und Udo Schneider besuchten sie als Vertreter der Kreisgruppe Augsburg an ihrem Jubeltag im Altersheim „Pauline Fischer-Haus“ in Augsburg und fanden sie in einer großen Runde im Garten sitzen, kräftig mitsingend. Beim Anblick des Blumenstraußes und der selbstgebackenen Hörnchen war gleich klar, wem dieser Besuch galt.
„Es ist wichtig, in der Gegenwart zu leben und ...
„Es ist wichtig, in der Gegenwart zu leben und Frieden in der Familie zu haben.“, unterstreicht die am 22. Juni 1912 in Heltau geborene Jubilarin, zugleich ältestes Mitglied des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland. Ute Bako und Udo Schneider gratulieren Maria Reiser zu ihrem 105. Geburtstag. Foto: Maria Schenker
Maria Reiser war freudig überrascht. Auf einer ruhigen Bank im Garten konnte man sich dann mit dem Geburtstagskind allein unterhalten. Maria Reiser ist in ihrem Alter noch eine sehr aufgeweckte und wissbegierige Frau. Sie erzählte viel von ihrer Kindheit in Heltau und ihrer Familie. Ute Bako fragte sie, nach welcher Rezeptur sie das hohe Alter erreicht habe. Sie antwortete: „Es ist wichtig, in der Gegenwart zu leben und Frieden in der Familie zu haben.“

Maria Reiser, geborene Klein, wurde am 22. Juni 1912 in Heltau geboren. Sie war die Zweitälteste von sieben Geschwistern und musste früh im Haushalt mithelfen. Ihre Ausbildung absolvierte sie als Säuglingsschwester. Nach der Ausbildung war sie als Lehrerin in der Haushaltsschule in Hermannsradt tätig. Ihren Mann, Pfarrer Herwart Reiser, heiratete sie am 24. Januar 1942 in Heltau. Die Gräuel des zweiten Weltkrieges ereilte auch die junge Familie. Da der Vater in den Krieg zog, musste er die Familie verlassen. Zusammen mit ihrer Schwiegermutter und zwei Kindern kam Maria Reiser am 21. Mai 1948 nach Deutschland. Bereits nach drei Wochen kam es zur glücklichen Familienzusammenführung in Filke in der Rhön, wo sie in einem großen Pfarrhaus wohnten und ihnen zwei weitere Kinder geschenkt wurden. In diesem Pfarrhaus fand zu Weihnachten 1948 das erste große „Reiser/Klein“-Familientreffen statt. Von hier aus ging es 1953 nach Westheim (Mittelfanken), wo ein fünftes Kind das Familienglück bereicherte. 1966 siedelten sie nach Mehring (Schwaben) um, wo sie bis 1983 wohnten. Ihren Lebensabend verbrachte Maria Reiser seit 1984 zusammen mit ihrem Ehemann (er verstarb 2006) und weiteren Familienmitgliedern im Altersheim Hermann-Sohnle in Augsburg. Als das Altersheim aufgelöst wurde, siedelte sie ins Pauline-Fischer-Haus um. Sie erfreut sich an ihren fünf Kinder sowie einer großen Schaar von Enkel- und Urenkelkindern.

Maria Reiser ist das älteste Mitglied im Verband der Siebenbürger Sachsen, dem sie im Oktober 1951 beigetreten ist. Mit großer Vorfreude erwartet sie jedes Mal die Siebenbürgische Zeitung, die sie von der ersten bis zur letzten Seite liest. Wir wünschen Maria Reiser weiterhin Gesundheit, und möge sie ihre Lebensfreude behalten! Wir hoffen, sie auch im nächsten Jahr besuchen zu dürfen.

Ute Bako

Schlagwörter: Augsburg, Geburtstag. Jubilarin, Gratulation

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