16. Oktober 2022

Kreisgruppe Bonn beim Tag der Heimat 2022

Der von den in Bonn ansässigen Kreisgruppen des Bundes der Vertriebenen (BdV) im Rahmen des Tages der Heimat organisierte „Ostdeutsche Markttag“ findet traditionell am dritten Septemberwochenende auf dem Münsterplatz statt. In diesem Jahr kamen zu den offiziellen Schwierigkeiten (Kürzungen der Kulturmittel für Vertriebene und Spätaussiedler durch die Beauftragte für Kultur und Medien u. ä.) wetterbedingte hinzu. Starker Regen und sturmartige Windböen machten das Aufstellen und Sichern der Marktstände der einzelnen Landsmannschaften zu wahren Kraftakten.
Marktstand der Kreisgruppe Bonn. Foto: B. ...
Marktstand der Kreisgruppe Bonn. Foto: B. Kirschner
Eingeleitet wurde der Markttag um 11.00 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst, zelebriert von Pfarrer i.R. Burkhard Hoffmann und Pfarrer i.R. Dr. Reinhard Witschke, begleitet von einem Posaunenchor. Es folgte die Eröffnungsrede des Bundesvorsitzenden der Ober- und Niederschlesier Stephan Rauhut. Er unterstrich die Bedeutung des Leitsatzes des diesjährigen Heimattages „Vertriebene und Aussiedler – Brückenbauer in Europa“, eine Selbstverständlichkeit für die Bonner wie auch für die bundesweiten Landsmannschaften und ein Ansporn für die Bemühungen zur Sicherung der europäischen Völkergemeinschaft. Einem Rückfall in die Verhältnisse von „früher“ dürfe kein Raum gegeben werden, denn Freiheit werde auch durch Identität, Herkunft und Kultur bedingt. Hervorgehoben wurde u. a. die neuerdings gesetzlich festgelegte Kürzung des Deutschunterrichts in Polen, was mit der Idee europäischer Freiheit nicht vereinbar sei. Der Vorsitzende der Deutschen Minderheit aus der Ukraine, Wladimir Leysle, hätte auf dem Markttag Gastredner sein sollen, war aber krankheitsbedingt ausgefallen. Stephan Rauhut verlas seine Grußworte, die die kriegerischen Auseinandersetzungen und das dadurch bedingte Leid und die Zerstörung nicht ausließen.

Neben den Ständen der Ostpreußen, Schlesier, Sudetendeutschen, Baltendeutschen, der Stolpener Heimatstube (Pommern) und der Deutschen Kulturstiftung konnte sich unserer Stand durchaus sehen lassen.
Siebenbürgische Tanzgruppe aus Wuppertal beim ...
Siebenbürgische Tanzgruppe aus Wuppertal beim Ostdeutschen Markttag in Bonn. Foto: J. Melchior
Das kulturelle Programm wurde von der Brückenberger Tanzgruppe (Bonn), dem Fröhlichen Kreis (Bergisch Gladbach), beide mit schlesischen Volkstänzen, und der siebenbürgischen Tanzgruppe aus Wuppertal ­bestritten. Später spielte das Blasmusikkorps Flittard aus Köln mit flotten Melodien auf. Das leibliche Wohl kam auch nicht zu kurz, denn die Landsmannschaften boten reichlich regionale Spezialitäten an. Dass unser Fettbrot mit Zwiebel und der Baumstriezel besonders gefragt waren, braucht nicht extra hervorgehoben zu werden. Leider musste der Markt wetterbedingt bereits um 16.00 Uhr geschlossen werden. Unsere Kreisgruppe schuldet allen Mitgliedern, die zum Teil den ganzen Tag über anwesend waren und bei Aufbau und Verkauf mitgeholfen haben, großen Dank.

p.z.

Schlagwörter: Bonn, Tag der Heimat, BdV

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