7. November 2023

Blasorchester Siebenbürgen-Drabenderhöhe spielt vor ausverkauftem Saal

Die Musiker des Blasorchesters Siebenbürgen-Drabenderhöhe e.V. begeisterten am 7. Oktober die Gäste des bis auf den letzten Platz ausverkauften Gemeindehauses in Drabenderhöhe nach einer längeren, pandemiebedingten Konzertpause.
Konzert des Blasorchesters Siebenbürgen ...
Konzert des Blasorchesters Siebenbürgen-Drabenderhöhe. Foto: Günther Melzer
Nach der Eröffnung mit dem Stück „Castaldo-Marsch“ von Rudolf Novácek begrüßte die 1. Vorsitzende Andrea Bloos das Publikum. Nach einem kurzen Rückblick kam sie auf die wohl offensichtlichste Veränderung des Abends zu sprechen: Axel Hackbarth, der den Gästen als Dirigent des Akkordeonorchesters und Sänger des Männergesangvereins (MGV) Drabenderhöhe wohl bekannt ist, vertrat an diesem Abend den erkrankten musikalischen Leiter Michael Schumachers-Papenfuß.

Durch das nun folgende Konzertprogramm führten verschiedene Musiker und Musikerinnen des Orchesters. Andrea Bloos begann mit Erläuterung zu „Cumberland Cross“ und erklärte die Hintergründe zu dem Musikstück, das thematisch das amerikanische Volkslied „Oh Shenandoah“ aufgreift. Hans Herberth moderierte die Stücke „Der Strohwitwer“ von Ernst Mosch sowie den „Märchenwalzer“ von Metodej Prajka an, mit denen die Musiker Einblick in ihr traditionelles Repertoire gaben. Anschließend nahm Franziska Menning das Publikum bereits in ihrer Moderation mit dem Stück „Belvedere“ von Klaus-Peter Bruchmann in eine warme Sommernacht auf Schloss Belvedere mit, bevor man sich mit „The Rose“ von Amanda McBroom der Filmmusik zuwandte. Als Solist an der Piccolo-Trompete brillierte Markus Müller mit einem glasklaren Ton, was das Publikum mit reichlich Applaus belohnte. Nachdem der Applaus verklungen war, ergriff Haro Schuller das Wort und erklärte in seiner Moderation zum folgenden Stück „Free World Fantasy“: „Das Konzertwerk beschreibt den Wunsch nach einer Welt ohne Krieg. Ein Wunsch, der wohl immer von Aktualität gekennzeichnet ist.“

Nachdem bereits Ernst Mosch als König der böhmischen Blasmusik Teil des Konzertprogramms war, folgte mit der „Lenchen Polka“ ein Stück aus der Feder von Antonin Zvacek, der nach seinem Tod „als König der mährischen Polkas in die Geschichte einging“, so Sofia Schuller. Dass die Polka von Treue erzählt, nahm die stellvertretende Vorsitzende Stephanie Schoger zum Anlass, verdiente Musiker des Orchesters für ihre langjährige aktive musikalische Tätigkeit in den Reihen des Blasorchesters auszuzeichnen. Geehrt wurden Nicole Lovric für 25 Jahre, Daniel Homm und Stefan Linder für 30 Jahre, Georg Kräutner und Michael Herberth für 40 Jahre sowie Hans Stenner für 50 Jahre und Reinhard Lörinz für 55 Jahre Treue zu ihrem Orchester. Mit dem Marsch „Colonel Bogey“ entließ Peter Kasper das Publikum in eine wohlverdiente Pause, während der sich sowohl Gäste wie auch Musiker stärken konnten. Link zum Video Das Blasorchester Siebenbürgen-Drabenderhöhe mit "Mein Heimatland". Video: Günther Melzer Zur großen Überraschung des Publikums begann der zweite Konzertteil anders, als man es bisher vom Blasorchester gewohnt war. Die Musiker und Musikerinnen marschierten zu den Klängen von „Mein Heimatland“ ein und verteilten sich quer im vollbesetzten Gemeindehaus. Bei einem Festzeltpotpourri erklangen die beliebten Melodien, begleitet durch den Gesang von Klaus Poschner. Das Potpourri beendeten die Musiker mit dem berühmten Evergreen „Downtown“ von Tony Hatch, der so manchen zum Mitsingen animierte. Mit „The Best of Billy Vaughn“ zeigte das Orchester, dass es auch in der Welt legendärer Big Bands zu Hause ist und das Publikum mit seinem Big Band-Sound mitreißen kann. Kaum waren der letzte Ton und der Applaus verklungen, wechselten einige Musikerinnen der ersten Reihe die Instrumente, für den erfahrenen Konzertbesucher ein Indiz, dass ein erneuter Stilwechsel bevorstand. Mit den nächsten beiden Stücken präsentierte das Orchester erneut, wie abwechslungsreich Blasmusik sein kann. Besonders bei der „Sakvicka Polka“ fliegen die Finger der Musiker an den Klarinetten und Querflöten nur so über das Instrument. Zum Abschied nahmen Pia Broos und das Orchester das Publikum in dem Stück „Welthits aus Italien“ und bekannten Schlagermelodien noch einmal mit auf eine Reise nach Italien.

Das Orchester verabschiedete sich nicht ohne frenetischen Applaus und die Zugaben „Deutschmeister Regimentsmarsch“ und „Auf der Pfingstwiese“ von einem überaus begeisterten Publikum und lud es bereits zu seinem Jahreskonzert 2024 ein. Es gilt, sich den Termin vorzumerken und bereits früh Karten zu kaufen, um am 23. März 2024 dabei sein zu können, wenn es wieder heißt: Vorhang auf für Ihr Blasorchester Siebenbürgen-Drabenderhöhe.

Stephanie Schoger

Schlagwörter: Drabenderhöhe, Blasorchester

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