24. Juli 2020

3,84 Millionen Euro für Umbau von Kulturhaus Drabenderhöhe-Siebenbürgen

Die Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, Ina Scharrenbach, hat dem Bürgermeister der Stadt Wiehl, Ulrich Stücker, am 7. Juli einen Scheck in Höhe von 3,84 Millionen Euro überreicht für die Renovierung und den Umbau des Kulturhauses Drabenderhöhe-Siebenbürgen zu einem Stadtteilhaus. Begleitet wurde sie von Bodo Löttgen, dem Fraktionsvorsitzenden der CDU im Landtag NRW.
Corona-bedingt war nur ein kleiner Kreis von Gästen aus Politik, Verwaltung und Vereinen zur Übergabe in den großen Saal des Kulturhauses eingeladen. Seitens des Verbandes der Siebenbürger Sachsen waren der Ehrenvorsitzende der Landesgruppe NRW, Harald Janesch, von der Kreisgruppe Drabenderhöhe die stellvertretende Vorsitzende Brigitte Thomke und die Ehrenvorsitzende Enni Ja­nesch dabei.
In der Heimatstube der Siebenbürger Sachsen (von ...
In der Heimatstube der Siebenbürger Sachsen (von links): Ulrich Stücker, Enni Janesch, Ina Scharrenbach, Brigitte Thomke, Bodo Löttgen. Foto: Christian Melzer
Bei einem Rundgang hatte der Bürgermeister der Ministerin und Bodo Löttgen das 1973 gebaute Haus gezeigt, das „zwar gut erhalten, aber in die Jahre gekommen“ sei, so der Bürgermeister bei seiner Begrüßungsansprache. Die Ministerin erfuhr Näheres über die Stadt, die anstehenden Stadtumbauprojekte und das vielfältige Leben im Kulturhaus. „Brauchtum, Tradition und ein gutes Miteinander gelten in der Siebenbürger-Sachsen-Siedlung ebenso wie im Drabenderhöher Altdorf. Hier herrscht ein buntes Vereinsleben und ein bürgerschaftliches Engagement, wie man es sich als Bürgermeister nur wünschen kann“, lobte Bürgermeister Stücker. „In diesem Haus ist immer etwas los, hier wird zusammen gelacht, hier wird zusammen geweint, hier wird zusammen gefeiert, hier ist das Leben.“ Das künftige Stadtteilhaus werde weiter das „Herz des Ortes“ sein.

In seiner kurzen Ansprache erinnerte sich Bodo Löttgen an viele Stunden, die er in seiner Jugend in Drabenderhöhe und auch im Kulturhaus verbracht hatte „Ich bin damals siebenbürgisch sozialisiert worden. Die Begegnung war eine der größten Bereicherungen, die es in meinem Leben gab“, sagte er. Die große finanzielle Förderung verband er mit der Erwartung, dass das Haus weiter ein Ort der Integration und Begegnung zwischen allen Menschen in Drabenderhöhe bleibe.

Dann gab es eine freudige Überraschung: Statt der zugesagten üblichen 90 Prozent der Investitionssumme übernimmt das Land zusätzlich 10 Prozent aus dem NRW-Programm zur Unterstützung der Kommunen in der Coronakrise, so dass der Umbau zum Stadtteilhaus mit 100 Prozent vom Land finanziert wird. „Es gibt eine ordentliche Summe heute“, meinte Frau Scharrenbach. Weil ihr der oberbergische Landtagsabgeordnete Bodo Löttgen immer wieder von der tollen Gemeinschaft der Siebenbürger Sachsen im Wiehler Gemeindeteil berichtet habe, sei sie sehr gut informiert über die Entwicklung in den vergangenen Jahrzehnten. 1957 habe das Land NRW die Patenschaft für die Siebenbürger Sachsen übernommen und die Förderung unterstreiche den Wert, den die Siebenbürger Sachsen für das Land NRW hätten.

„Wir freuen uns wirklich sehr über die Förderung“, sagte Bürgermeister Ulrich Stücker, der die Ministerin zum Eintrag ins Goldene Buch der Stadt und zu anschließenden Gesprächen bei Kaffee, traditionellem Baumstriezel und gefüllten Kipfelchen einlud.

Bevor die Gäste aus Düsseldorf zu einem weiteren Termin aufbrachen, besuchten sie kurz die Heimatstube Drabenderhöhe. Die Leiterin der Heimatstube, Enni Janesch, überreichte der Ministerin eine Festschrift vom 50-jährigen Jubiläum der Siebenbürger-Sachsen-Siedlung. Ins Gästebuch der Heimatstube schrieb Heimatministerin Scharrenbach: „Nordrhein-Westfalen und Siebenbürger Sachsen: Seit dem 7. Januar 1957 ein festes Band, das uns heutigen Generationen anvertraut ist. Lassen Sie uns dieses Band gemeinsam weiter-weben.“

Enni Janesch

Schlagwörter: Drabenderhöhe, Kulturhaus, NRW, Heimatministerin, Scharrenbach, Förderung, Löttgen, Janesch

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Neueste Kommentare

  • 24.07.2020, 16:32 Uhr von Doris Hutter: Hier wird langjährige, tüchtige, vielfältige Arbeit belohnt. Dazu kann ich nur gratulieren und ... [weiter]

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