3. Februar 2022
Falsches Pfarrhaus: Eine Berichtigung in eigener Sache
In der Weihnachtsausgabe der Siebenbürgischen Zeitung, Folge 20 vom 20. Dezember 2021, ist aufgrund einer unzutreffenden Angabe eines (vermeintlich) Ortskundigen in der Bildunterschrift des Titelbildes ein Fehler unterlaufen. Bei dem verschneiten Pfarrhaus handelt es sich nämlich nicht um jenes von Schaas, sondern das von Schönberg (Abb. 1). Zwar hatten selbst ehemalige Schönberger den Irrtum nicht bemerkt, doch war er der nicht nur naturkundlich exzellenten Siebenbürgen-Kennerin Dr. Erika Schneider nicht entgangen, die mich freundlicherweise darauf aufmerksam machte.
Ihre Berichtigung verdient hier auch darum mitgeteilt zu werden, weil der Schönberger Pfarrhof mit seinem kleinen Tannenhain links vom Eingang und seinem ehemaligen, 7 m langen, aus Stein gemauerten Fischteich, zweifellos zu einem der traditionsreichsten in Siebenbürgen gehört (Abb. 2).
Hier wurde Pfarrer Gustav Adolf Schullerus (1838-1900) geboren und hier verbrachten seine Kinder Adolf, Fritz, Anna und Felix eine glückliche Kindheit mit viel anregender Geselligkeit – bekanntlich wurden alle später prägende Persönlichkeiten, als Sprachforscher und Volkskundler, Maler, Mundartdichterin und Generaldirektor der Bodenkreditanstalt. (Bei dieser Gelegenheit ließe sich auch gleich ein Fehler aus dem Lexikon der Siebenbürger Sachsen berichtigen, wo Trude Schullerus als Nichte statt als Tochter von Dr. Adolf Schullerus angeführt wird – frdl. Mitteilung Prof. Heinz Acker vom 1.2.2022).
Nach ihm war ab 1895 auch Bischofssohn Heinrich Müller hier Pfarrer (seine Tochter Grete wurde später die zweite Frau des Malers Hans Hermann). Nicht zu vergessen Müllers Nachfolger seit 1902, der kunstsinnige Pfarrer und Amateurfotograf Josef Hoch (1864-1923), auf den auch Pläne zur Verschönerung des Pfarrgartens und des Friedhofs sowie die Anregung zum Bau des Schönberger Gemeindewirtshauses „Zum grünen Kranz“ durch Architekt Fritz Balthes zurückgehen. Der Zufall will es, dass am 31. Januar d.J. ein opulenter Bild- und Textband zum Werk dieses allzu früh verstorbenen sächsischen Baukünstlers im Begegnungs- und Kulturzentrum „Friedrich Teutsch“ in Hermannstadt vorgestellt wird – coronabedingt freilich nur digital auf Zoom.
Nach ihm war ab 1895 auch Bischofssohn Heinrich Müller hier Pfarrer (seine Tochter Grete wurde später die zweite Frau des Malers Hans Hermann). Nicht zu vergessen Müllers Nachfolger seit 1902, der kunstsinnige Pfarrer und Amateurfotograf Josef Hoch (1864-1923), auf den auch Pläne zur Verschönerung des Pfarrgartens und des Friedhofs sowie die Anregung zum Bau des Schönberger Gemeindewirtshauses „Zum grünen Kranz“ durch Architekt Fritz Balthes zurückgehen. Der Zufall will es, dass am 31. Januar d.J. ein opulenter Bild- und Textband zum Werk dieses allzu früh verstorbenen sächsischen Baukünstlers im Begegnungs- und Kulturzentrum „Friedrich Teutsch“ in Hermannstadt vorgestellt wird – coronabedingt freilich nur digital auf Zoom.
Konrad Klein
Schlagwörter: Schönberg, Pfarrhaus
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