23. Oktober 2009
Das Holocaust-Mahnmal: Eine künstlerische Würdigung
Das von Peter Jacobi in Bukarest errichtete Holocaust-Mahnmal stellt eine Architektur für das kollektive Gedächtnis dar. Sie ist ein Versuch, eine tragische Vergangenheit in einem ästhetischen Register wiederzugeben. Das Mahnmal ist in gleichem Maße ein persönliches Archiv, in dem Elemente des Werdegangs des Künstlers entdeckt werden können.
Der Betrachter folgt einem Weg, der von konzeptionellen Orientierungspunkten gekennzeichnet wird, entlang derer der Übergang vom Konkreten zum Abstrakten die Anstrengung des Erinnerns unterstützt. Durch das Einfügen cineastischer Elemente hinterfragt der Künstler das traditionelle Verständnis von Kunst des öffentlichen Raumes und bietet neue Formen des Interagierens an diesem Ort. Die Skulpturen ihrerseits werden als Prozess dargestellt: Die bewusste Veränderung der sensorischen Empfindungen des Betrachters erinnert an das erzwungene Ende von Leben und die physische Wahrnehmung des Vorübergleitens der Zeit unmittelbar vor dem Tod. Der Künstler entschied sich bewusst für eine Säule als Teil des Denkmals, da die Signifikanz dieses Elements in Rumänien sehr vielfältig und weitbekannt ist. Das Land ist die Heimstatt einer der berühmtesten Säulen der Welt ist.
Das Mahnmal als eine Schnittstelle zwischen bildender Kunst, Skulpturen, Städtebau und sozialer Kommunikation bietet die Basis für eine Debatte über das Besitzergreifen und die Veränderung von öffentlichem Raum. Das Überschreiten von Grenzen in seinem inhaltlichen und formellen Konzept charakterisiert die künstlerische Aussage des Autoren.
Das Mahnmal als eine Schnittstelle zwischen bildender Kunst, Skulpturen, Städtebau und sozialer Kommunikation bietet die Basis für eine Debatte über das Besitzergreifen und die Veränderung von öffentlichem Raum. Das Überschreiten von Grenzen in seinem inhaltlichen und formellen Konzept charakterisiert die künstlerische Aussage des Autoren.
Dr. Magda Predescu, Nationalmuseum für Zeitgenössische Kunst
Schlagwörter: Rumänien, Holocaust, Jacobi
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