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7. Dezember 2009

Kulturspiegel

Die ungarischen Intellektuellen und die Securitate

Die Frage nach der Mitarbeit mit dem rumänischen Geheimdienst und nach der Bespitzelung durch die Securitate gehört zu den Themen, die 20 Jahre nach der politischen Wende auch von der ungarischen Minderheit Rumäniens immer wieder diskutiert werden. Dabei gerieten angesehene Persönlichkeiten wie der Dichter Domokos Szilágyi (1938-1976) oder der Dramatiker András Sütő (1927-2006) in den Mittelpunkt des Interesses: Aus ihren Securitate-Akten ging die zeitweilige Kooperation und Anbiederung beider an das kommunistische Regime und dessen Geheimdienst hervor. Vor allem Sütő sorgte für Aufregung, gilt er doch als Symbol für die Selbst­behauptung der ungarischen Minderheit während der nationalkommunistischen Diktatur. mehr...

Kommentare

Artikel wurde 1 mal kommentiert.

  • Lavinia

    1Lavinia schrieb am 08.12.2009, 23:52 Uhr:
    Ein interessanter Blick auf "Das Leben der Anderen"... (großen Minderheit Rumäniens).
    Mitarbeit und Bespitzelung schlossen sich nicht a priori aus. Mitarbeit konnte bespitzelten Personen bis zu einem gewissen Grad dienen, wenn die Infos irrelevant oder neutral waren. Andererseits konnte die beschattete Person ungewollt der Securitate Informationen liefern. Die Parteimitgliedschaft als unerläßlicher Baustein für eine akademische Karriere. Auch dass innerhalb eines bestimmten Rahmens Widerstand möglich war fand ich aufschlussreich. Die Paralellen in der Vorgehensweise der Securitate gegen beide Minderheiten, der deutschen und der ungarischen, sind nicht zu übersehen.

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