Duckadam spielte als einer von sechs Banater Schwaben beim Traditionsverein UTA Arad, die nun alle tot sind. Lange vorher waren Josef Petschovszky, Johann Reinhardt und Josef Kappes gestorben. In diesem Jahr folgten ihnen Josef Leretter und vor nur wenigen Tagen Erhardt Schepp nach.

Mit Duckadam geht eine erfolgreiche banatschwäbische Tradition bei UTA zu Ende, die von sechs Meistertiteln und zwei Pokalsiegen gekrönt war, nicht zu vergessen das achte Weltwunder, als die Arader den damaligen amtierenden Welt- und Europapokalsieger Feyenoord Rotterdam mit Trainer Ernst Happel ausgebootet haben.

Er schaffte etwas, das bis heute keinem anderen Torwart weltweit mehr gelang. 1986 hielt er in Sevilla im Finale um den Europapokal der Landesmeister gegen den großen FC Barcelona vier Elfmeter und verhalf der Mannschaft von Steaua Bukarest zum größten Triumph in ihrer Vereinsgeschichte. Deshalb wurde er „Elfmetertöter von Sevilla“ genannt.

Ich kannte Helmut Duckadam persönlich wie auch seine Oma, die ihn in Semlak großgezogen hat, und habe mehrmals in Rumänien und später in Deutschland über ihn berichtet. Zum Gedenken an ihn sind auf meinem Blog unter https://www.heimanns-blog.online/ bei „Links & mehr“ zwei Berichte zu lesen: „Die späte Wahrheit über das frühe Karriereende von Helmut Duckadam“ und „Der Europapokaltriumph von Steaua Bukarest war ein Irrtum“.

Helmut Heimann