16. Dezember 2023
Bewährtes erhalten, Neues fördern: drei neue Bundesvorstandsmitglieder gewählt
Der Verbandstag des Verbands der Siebenbürger Sachsen in Deutschland hat am 5. November in Bad Kissingen einen neuen Bundesvorstand gewählt, der die Geschicke der landsmannschaftlichen Verbandes in den nächsten vier Jahren leiten wird (diese Zeitung berichtete). Mit den stellvertretenden Bundesvorsitzenden Heidi Mößner und Werner Kloos sowie der Bundesfrauenreferentin Gerlinde Zurl-Theil wurden drei neue Bundesvorstandsmitglieder gewählt, die im Folgenden vorgestellt werden.

Mit Heidi Mößner wurde erstmals eine Vertreterin der Bekenntnisgeneration in den geschäftsführenden Bundesvorstand. 1984 in Augsburg geboren, gründen ihre Verbundenheit und ihr Interesse an der siebenbürgisch-sächsischen Kultur auf dem Engagement ihrer Eltern Hannelore und Siegfried Krempels, die aus Girelsau stammen und ihr die Mundart und Bräuche nähergebracht haben. Prägend wirkten auch die Geschichten ihrer Großeltern über das Leben in Siebenbürgen. Sehr früh erlebte Heidi Mößner den siebenbürgischen Zusammenhalt u.a. in der Jugendtanzgruppe München, sie reiste mit ihren Eltern in die alte Heimat – das alles ist der Grundstock für ihren Antrieb, sich für die Gemeinschaft einzusetzen. Ihr Motto: „In Bayern daheim, in Siebenbürgen zu Hause.“
Heidi Mößner ist verheiratet und arbeitet seit 2000 (inklusive Ausbildung) bei einer Bank in München, 2008 erfolgte der Abschluss als geprüfte Bankfachwirtin IHK an der Frankfurt School of Finance & Management. Im siebenbürgischen Verband ist sie seit 2002 aktiv: als Mitglied der Jugendtanzgruppe München (deren Leiterin sie von 2009-2012 war), als Leiterin der Kindertanzgruppe München (2007-2017 und seit 2021), in der Kreisgruppe München war sie stellvertretende Vorsitzende und Kulturreferentin (2016-2021) und ist seit 2021 Vorsitzende, in der Siebenbürgisch-Sächsischen Jugend in Deutschland, Landesgruppe Bayern, war sie Kassenwartin (2008-2013), in diesem Jahr übernahm sie den Vorsitz des Ballausschusses des Großen Siebenbürgerballs in München, seit 2022 ist sie stellvertretende Vorsitzende des BdV München. Befragt nach den Zielen, die sich in ihrem Ehrenamt gesetzt hat, nennt Heidi Mößner: „generationenübergreifende Zusammenarbeit im Verband; Prozesse und Abläufe verschlanken, um den Verband fit für die Zukunft zu machen; Mitgliederwerbung sowie Zusammenarbeit der verschiedenen Verbände und Landsmannschaften stärken“.
Werner Kloos: "Spaß, wenn alle an einem Strang ziehen"

Ehrenamtlich engagiert sich Werner Kloos in der Kreisgruppe Landshut als Vorsitzender (1993-2013), stellvertretender Vorsitzender (2013-2017) und Ehrenvorsitzender (seit 2021), im Landesverband Bayern wirkte er von 2012-2016 als stellvertretender Vorsitzender, bevor er den Vorsitz übernahm. Seither ist er auch Mitglied im Organisationsteam des Großen Siebenbürgerballs in München. Zudem engagiert er sich seitens des Landesverbands Bayern als Vorstandsmitglied im Kulturwerk der Siebenbürger Sachsen e.V.
„Ausgestattet mit einem ordentlichen Pflichtgefühl, getrieben vom guten Willen und der Begeisterung, sich einzubringen – das sind einige Gründe für mein Engagement im Kreise der Siebenbürger Sachsen“, erklärt er gegenüber der Siebenbürgischen Zeitung. Das Ehrenamt mache „dann besonders Spaß, wenn alle an einem Strang ziehen“. So freue er sich, wenn er bei zahlreichen Veranstaltungen der Kreisgruppen oder beim Heimattag in Dinkelsbühl erlebe, „dass Jung und Alt sehr gut zusammenarbeiten und voneinander lernen“. „In die gut gelaunten Gesichter zu sehen bei all unseren Veranstaltungen, gibt mir immer wieder Kraft und animiert mich zum Weitermachen.“ Besonders stolz sind Werner und seine Frau Renate Kloos auf die beiden Söhne, die ebenfalls „mit dem Gemeinschaftsvirus der Siebenbürger Sachsen infiziert sind“.
Neue Bundesfrauenreferentin Gerlinde Zurl-Theil

Die 1963 in Mediasch Geborene ist Angestellte im öffentlichen Dienst, verheiratet und hat einen Sohn. In ihrem neuen Ehrenamt will Gerlinde Zurl-Theil junge Frauen in die Frauenarbeit einbinden, sie für das Ehrenamt motivieren und zusammen Strategien erarbeiten. Die Mitarbeit der Frauen in ihren Kreisgruppen sei „essenziell und überlebenswichtig für den Verband“. Zudem will sie die generationenübergreifende Zusammenarbeit im Verband fördern. Wie eine für Oktober 2024 in Bad Kissingen geplante Frauentagung zeigen soll, ist die Verständigungspolitik im Kontext von Frauen und grenzüberschreitender Vernetzung von großer Bedeutung, um Geschlechtergleichstellung und soziale Entwicklung zu fördern. Als weitere Ziele ihrer Arbeit nennt die Frauenreferentin die Erhaltung unserer Lebensansichten und Verhaltensweisen sowie die Mithilfe bei der Modernisierung und Weiterentwicklung des Verbandes der Siebenbürger Sachsen.
Siegbert Bruss
Schlagwörter: Verbandstag, Bundesvorstand, Bundesfrauenreferentin
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