6. Mai 2002

Rumänen skeptisch bezüglich NATO-Beitritt

Laut einer Ende April vom Meinungsforschungsinstitut SAR veröffentlichten Umfrage rechnen 42 Prozent der Befragten nicht mit einem Beitritt ihres Landes zur NATO anlässlich der Prager Konferenz im November dieses Jahres.
Die Bevölkerung zweifelt immer mehr an die Fähigkeit der Regierung, die wirtschaftliche Wende einzuleiten. Trotz leichter Verluste stehen die Sozialdemokraten (PSD) hoch in der Wählergunst. Im November 2001 glaubten noch 47 Prozent, dass die Regierung von Ministerpräsident Adrian Nastase den Lebensstandard der Rumänen verbessern könne, jetzt sind es nur noch 38 Prozent. 47 Prozent der Befragten stellten ferner fest, dass sich ihre persönlichen Lebensumstände im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert hätten. Umso erstaunlicher ist die Tatsache, dass 43 Prozent der Rumänen bei der nächsten Präsidentenwahl Adrian Nastase in das höchste Amt des Staates wählen würden. Es folgen mit deutlichem Abstand der Parteichef der Großrumänien-Partei (PRM) Corneliu Vadim Tudor und der Vorsitzende der Demokratischen Partei (PD) Traian Basescu mit je 17 Prozent. Die anhaltend positive Stimmung zu Gunsten der Regierenden schlägt sich auch in der klassischen Sonntagsfrage nieder: Die Sozialdemokratische Partei (PSD) würde 48 Prozent erhalten, gefolgt von der Großrumänien-Partei (15 Prozent), den Demokraten (PD) mit 12 Prozent und der Nationalliberalen Partei (PNL) mit 11 Prozent. Der Ungarnverband UDMR würde mit 7 Prozent der Stimmen wieder ins rumänische Parlament einziehen, während die 1996 bis 2000 mitregierende Nationale Bauernpartei (PNTCD) abermals an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern würde.

C. Z.

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