7. Mai 2002

Bölöni und Lucescu im Ausland erfolgreich

Laszlo Bölöni und Mircea Lucescu erreichten am ersten Maiwochenende, was zuletzt Stefan Kovacs 1972 und '73 mit Ajax Amsterdam gelungen war: den Gewinn der Meisterschaft als Coach einer europäischen Mannschaft.
Dem von Bölöni betreuten portugiesischen Spitzenklub Sporting Lissabon reichte ein Unentschieden am vorletzten Spieltag der abgelaufenen Saison um sich vorzeitig als beste Mannschaft der „Primeira Liga“ feiern zu lassen. Der Siebenbürger Bölöni hatte sein Amt im vergangenen Sommer angetreten, nachdem er den Posten als rumänischer Nationaltrainer niedergelegt hatte. Die portugiesische Fachpresse wertet die Arbeit Bölönis, der den französischen Provinzklub AS Nancy in den 1990er Jahren in die Prémier Division geführt hatte, als maßgeblich für den Erfolg Sportings. Ebenso beachtlich ist die Leistung Mircea Lucescus, der den türkischen Traditionsverein Galatasaray Istanbul unter schwierigen Bedingungen zur 15. Meisterschaft führte. Nach den Abgängen der Stammspieler Hagi, Taffarel, Popescu, Jardel, Emre, Ümit und Okan wagte Lucescu mit einer unerfahrenen Mannschaft den Neuanfang und erreichte mit dem UEFA-Cup-Sieger von 2000 die Zwischenrunde der Champion's League. Während Bölöni den ersten Titel feiern konnte, war es für Lucescu bereits die dritte errungene Meisterschaft, nachdem er bereits die Bukarester Klubs Dinamo und Rapid zu nationalen Ehren führen konnte und als Trainer von Inter Mailand und Brescia Calcio internationales Ansehen erworben hatte. Obwohl man Lucescu von allen Seiten Lob für seine professionelle Arbeit zollt, gilt eine Entlassung des gewieften Taktikers als wahrscheinlich – man spekuliert, dass dem viel umworbenen Trainer aber bereits mehrere Angebote aus Italien und Frankreich vorliegen.

Christian Zgârdea

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