6. Juli 2002

"Rumänien ist besser als sein Ruf"

Zu diesem Fazit gelangte der Deutsch-Rumänische Wirtschaftstag, der am 26. Juni an der IHK München stattfand. An der Veranstaltung nahmen 130 Unternehmen teil, ein deutliches Indiz für das gewachsene Interesse der deutschen Wirtschaft am Wirtschaftsstandort Rumänien.
Vonseiten der politischen Ebene waren Vasile Dâncu, Rumänischer Minister für Öffentliche Informationen, sowie Hans Spitzner, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Verkehr und Technologie, erschienen. Das Programm des Wirtschaftstages beinhaltete eine Reihe bemerkenswerter Fachreferate. So stellte u.a. der Leiter des Deutsch-Rumänischen Verbindungsbüros beim Ministerium für Entwicklung und Prognose Bukarest, Dragos Andrei, seine Arbeit in diesem Zusammenhang vor.

Der Delegierte der Deutschen Wirtschaft in Bukarest, Dirk Rütze, referierte über die Möglichkeiten bilateraler Zusammenarbeit und ging dabei explizit auf die unmittelbar bevorstehende Gründung der Deutsch-Rumänischen Auslandshandelskammer ein.

Wolfgang Limbert, Koordinator des GTZ-Programms Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung Rumänien (IBD/GTZ), stellte die letzte Studie 2001 über das Wirtschaftsklima in Rumänien vor. Danach zeichnet sich eine weitere Besserung des Wirtschaftsklimas ab.

Thematisiert wurden ferner die rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen als auch der Finanzsektor. Trotz aller bestehender Probleme, die offen angesprochen wurden, überwogen die positiven Tendenzen. Das Wirtschaftswachstum in Rumänien betrug 2001 beachtliche 5,3 Prozent. Die diesjährige Prognose geht von einem Wachstum um 4,5 Prozent aus und prophezeit des Weiteren: Zuwächse im Export; steigende Qualität der Produkte; sinkende Inflationsraten, Zinsminderung für Finanzierungen, positive Tendenzen bei der Privatisierung sowie Stärkung des Mittelstandes durch 20 000 Firmenneugründungen im vergangenen Jahr.

Nicht zuletzt wurde auch die Bedeutung der intensiven Wirtschaftsbeziehungen zwischen Rumänien und Bayern, dem größten Handels- und Wirtschaftspartner unter den deutschen Bundesländern, besonders hervorgehoben.

Karin Fazakas

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