13. August 2002

Rege Forschungsarbeit in Gundelsheim

Die vierteljährlich erscheinenden Mitteilungen aus dem Siebenbürgen-Institut informieren Wissenschaftler und interessierte Landsleute über die Arbeit des Siebenbürgen-Institutes und der fördernden Einrichtungen.
Das Institut führt in Kooperation mit in- und ausländischen Einrichtungen jährlich mehrere wissenschaftliche Tagungen durch. Diese Tagungen werden von Experten vorbereitet, sind jedoch für alle interessierten Laien offen. Im kürzlich erschienenen Heft 2/2002 wird zur Fachtagung Humanistische Beziehungen zwischen Siebenbürgen, Ungarn und dem Reich für den 23. und 24. September 2002 nach Szeged eingeladen. Schwerpunkte der Tagung sind der Buchdruck, Bildung, Schule und Literatur sowie kunsthistorische Fragestellungen. Eine weitere Tagung befasst sich vom 13. bis 15. September im steiermärkischen Leoben mit dem Bergbau- und der Wirtschaftsgeschichte Siebenbürgens. Weitere Einzelheiten können in der Geschäftsstelle des Institutes eingeholt werden.

Des Weiteren wird auf die angedrohte Schließung des Siebenbürgischen Museums und die sich daraus ergebenden Konsequenzen für die verbleibenden Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen in Gundelsheim hingewiesen. Grundsätzlich strebe der Kulturrat „die räumliche Einheit von Museum, Institut mit Bibliothek und Archiv“ an. Als idealer Standort käme, wenn Gundelsheim nicht gehalten werden könne, ein Umzug in die Universitätsstadt Heidelberg in Betracht. Dies wäre im „Sinne einer Professionalisierung und der Zukunftssicherung der Siebenbürgen-Forschung“. Auf den rumänischsprachigen Seiten der Mitteilungen - diese haben rund hundert Bezieher im ostmitteleuropäischen Ausland - wird über ein Symposion über die Tage der jüdischen Kultur in Hermannstadt sowie über die Jahrestagung des Instituts für Sozialwissenschaften berichtet. Die 38 gehaltenen Vorträge waren den Bereichen Geschichte, Kunst- und Literaturgeschichte sowie Volkskunde gewidmet. Auf der ungarischsprachige Seite wird über die laufenden Vorhaben des Erdélyi Múzeum, einer in Klausenburg beheimateten wissenschaftlichen Gesellschaft, berichtet.

Zudem wird auf zahlreiche Neuerscheinungen hingewiesen und resümierend festgestellt, dass wohl noch nie innerhalb so kurzer Zeit so viele wissenschaftliche Bücher zu siebenbürgischen Themen erschienen seien. Die Bücher müssten allerdings auch ihre Käufer finden, um neue Bücher produzieren zu können. Nur so könne Siebenbürgen auf dem deutschen Buchmarkt und in einschlägigen Bibliotheken weiterhin gut vertreten sein.
Die Mitteilungen werden an die Mitglieder des siebenbürgischen Landeskundevereins sowie des Vereins Freunde und Förderer der Siebenbürgischen Bibliothek versandt. Weitere Interessierte erhalten das Heft auf Anfrage. Bestellungen sind an das Siebenbürgen-Institut, Schloss Horneck, 74831 Gundelsheim am Neckar, Fax: (0 62 69) 42 10 10, E-Mail: info@siebenbuergen-institut.de, zu richten.

G. B.


(gedruckte Ausgabe: Siebenbürgische Zeitung, Folge 13 vom 15. August 2002, Seite 6)

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