Unter dem Eindruck Grauen erregender Fernsehbilder aus rumänischen Sonderheimen, die nach dem Sturz des Diktators Ceausescu um die Welt gingen, hatte sich die Ministerin schon 1990 für die "Kinderhilfe Rumänien" engagiert. Seit zehn Jahren stellt der Bayerische Landtag dafür Haushaltsmittel zur Verfügung, zudem versucht der Verein "Bayerische Kinderhilfe Rumänien" unter dem Vorsitz von Prof. Wolfgang Schramm Spenden zu aquirieren, um Hilfe zur Selbsthilfe in Rumänien zu leisten. In Siria wurde ein Heim für lernbehinderte Kinder gebaut und ihnen dadurch eine menschenwürdige Ersatzheimat geschaffen. Mit erheblicher bayerischer Hilfe wurde ein Rehabilitationszentrum für an Bluterkrankheit und Diabetes leidende Kinder in Busiasch errichtet. Größtes Projekt der Kinderhilfe ist ein Zentrum für 180 schwer und mehrfach behinderte Kinder in Pastraveni in der Moldau. Eine Fachschule für Heilerziehungspflege wurde im letzten Herbst mit dem Diakonischen Werk in Hermannstadt ins Leben gerufen.
Auf Jahre hinaus benötige der Verein weitere Spenden, um die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften voranzubringen und einen Zentralbau für Therapie und Küche in Pastraveni zu errichten, betonte die CSU-Politikerin. Zudem sei es notwendig, allein erziehende Mütter zu unterstützen, damit sie ihre Kinder nicht aussetzen oder in Heimerziehung geben müssen. Mit bayerischer Hilfe wolle man weitere Kinder von Straßen und Bahnhöfen wegbringen und in Pflegefamilien oder Fördereinrichtungen unterbringen. Die bundesdeutsche Öffentlichkeit wurde für die Probleme rumänischer Kinder durch Werbespots, Prospekte und Veranstaltungen sensibilisiert. Für den 1. Mai 2001 ist eine große Benefizveranstaltung in Berching mit Bob Ross und dem Blechschaden, für den 9. Dezember 2001 eine ZDF-Gala im Zirkus Krone Bau in München geplant. Die 90 Minuten lange Sendung soll live im Fernsehen gezeigt werden.

sb