3. Januar 2003

Zehn Jahre Baumstriezel auf Christkindlmarkt

Der siebenbürgische Baumstriezel wird vielerorts gebacken, wo Siebenbürger Sachsen beheimatet sind. Reinhardt Tittes aus Waldkraiburg kam vor zehn Jahren auf die wunderbare Idee, selbst gebackenen Baumstriezel auf dem Christkindlmarkt in Waldkraiburg anzubieten.
Zu diesem Zweck baute er sich eine Backstube, die man immer wieder auf- und abbauen kann, in der es schön warm bleibt, damit der Hefeteig auch aufgehen kann, und in der sieben oder acht Helfer gleichzeitig arbeiten können. Die Backstube ist mit allen Geräten ausgestattet, die man zum Teigkneten, Auswalken und Backen braucht. Die "Bäume" werden über Keilriemen von einem Elektromotor angetrieben, als Hitzequelle dient eine Propangasflasche. Der Teig wird mit dem Quirl einer Bohrmaschine geknetet. An dieser Stelle darf nicht unerwähnt bleiben, dass Hans Depner mit Rat und Tat all die Jahre zur Seite stand und bei der Weiterentwicklung der Backmaschinen maßgeblich mitgeholfen hat.

Zehn Jahre Baumstriezelbacken auf dem Christkindlmarkt in Waldkraiburg, von links nach rechts: Volkmar Zintz, Hans und Melitta Schöpp, Karina Fray, Hannelore Zintz, Karin und Klaus Zikeli, Herbert Liess. Untere Reihe: Heinz Fray, Katharina Liess. Nicht auf dem Foto, aber mit im Team: Krista Albrich, Harry Lutsch, Ute und Günther Müller, Ramona und Daniel Schenker. Im Hintergrund ist "Die lustige Baumstriezelbude" zu erkennen.
Zehn Jahre Baumstriezelbacken auf dem Christkindlmarkt in Waldkraiburg, von links nach rechts: Volkmar Zintz, Hans und Melitta Schöpp, Karina Fray, Hannelore Zintz, Karin und Klaus Zikeli, Herbert Liess. Untere Reihe: Heinz Fray, Katharina Liess. Nicht auf dem Foto, aber mit im Team: Krista Albrich, Harry Lutsch, Ute und Günther Müller, Ramona und Daniel Schenker. Im Hintergrund ist "Die lustige Baumstriezelbude" zu erkennen.

Nachdem Herr Tittes mit seinen Helfern sich in einigen Jahre einen Stammplatz auf dem Waldkraiburger Christkindlmarkt erarbeitet hatte, gab er den Stand aus gesundheitlichen Gründen an jüngere Leute weiter, die diese schon zur Tradition gewordene "Bäckerei" fortführten. Wenn man vor zehn Jahren noch mit weniger als hundert Kilo Mehl auskam, braucht man heute schon mehr als 150 kg für drei Tage Christkindlmarkt. Die Zahl der Stammkunden steigt von Jahr zu Jahr. Selbst die Stadtverwaltung von Waldkraiburg als Veranstalter kann sich den Christkindlmarkt nicht mehr ohne den beliebten Baumstriezel vorstellen. Bei der kühlen Witterung mit warmem, süßem Baumstriezel über den Markt zu spazieren ist ein Genuss, den sich sehr viele Besucher des Waldkraiburger Christkindlmarktes gönnen.

Das ganze Team ist mit einheitlichen Schürzen ausgestattet und trägt rote „Nikolausmützen“, wie es sich für einen Christkindlmarkt gehört. Der Baumstriezel wird im Ganzen oder in kleineren Stücken verkauft. Auch wenn der Stammkundenkreis immer größer wird, kommt es noch ab und zu vor, dass ein Kunde einen Baumkuchen oder sogar Baumrinde verlangt. Das trägt dann zur allgemeinen Belustigung bei - weil die fleißigen Helfer in der Holzhütte von Natur aus gut gelaunt sind, heißt unsere Backstube auch "Die lustige Baumstriezelbude".

Auch dieses Jahr wurde jedes Kind aus den Kindergartengruppen, die die aufgestellten Christbäume schmückten, mit einem kostenlosen Stückchen Baumstriezel beschert. Und weil der Umsatz auch dieses Jahr gepasst hat, entschloss sich das Team, unserer Kreisgruppe eine Spende zu überweisen. Die ganze Mannschaft hofft, dass uns der Spaß an dieser Arbeit in der Adventszeit noch lange erhalten bleibt, damit die Kundschaft auch weiterhin ihren geliebten Baumstriezel genießen kann.

Herbert Liess

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