30. April 2003

TV-Tipp: Film über Roma aus Rumänien

Unter dem Titel „Die Straßen der Roma“ zeigt der Kultursender „arte“ am heutigen Mittwoch, dem 30. April, einen Film über Zigeuner aus Rumänien. Die Filmemacher verdeutlichen, dass die französische Hauptstadt den Roma aus Rumänien wie die Verheißung des Paradieses auf Erden erscheint - trotz ihrer gesellschaftlichen Randexistenz.
Im Pressetext des TV-Senders heißt es:

„Wenn Sie Mitleid und ein paar Euro ernten, dann sind sie schon gut bedient: Da ist die junge Frau mit dem Baby auf dem Arm, die die Menschen auf der Straße anbettelt, dann der Junge mit dem verkrüppelten Bein, der mitten durch die Autoschlangen vor der roten Ampel humpelt und die Hand aufhält oder der Mann mit dem zerschlissenen Akkordeon, dessen Musik die Passanten kaum ein paar Sekunden aufhorchen lässt - sie alle sind Roma, Zigeuner aus Rumänien. Es kursieren Gerüchte über sie: dass sie alle von Schleppern und gut organisierten Menschenhändlern in die großen Städte Europas geschleust werden, um ihr Geld am Abend dem Boss abzugeben; dass ihre Bosse ebenso reich sind wie brutal und menschenverachtend. Gewiss ist nur, diese Bettler will niemand haben: Die Pariser Behörden etwa lassen ihre Unterkünfte räumen und schieben sie ab nach Rumänien, die Polizei jagt sie wegen krimineller Delikte wie gemeinschaftlichem Diebstahl.

Laurent Cibien und Jaques Goldstein ist es gelungen, das Vertrauen einer Gruppe Roma in Paris zu gewinnen. Sechs Monate lang begleiteten sie sie mit der Kamera, dokumentierten das Betteln auf den Straßen, ihren Kampf, der Abschiebung wieder mal zu entgehen. Und sie versuchten die Antwort auf die Frage zu ergründen, warum etwa Paris den Roma aus Rumänien wie die Verheißung des Paradieses auf Erden erscheint - trotz alledem.“

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