6. Juli 2003

Publikumsmagnet "Carmina Burana" in Niederbayern

Zwei Konzerte mit Orffs bekanntestem Werk "Carmina Burana" kommen am Samstag, dem 12. Juli, 19.00 Uhr, in der neuen Mehrzweckhalle "Laabertal" in Rottenburg und am Sonntag, dem 13. Juli, 19.00 Uhr, im Bürgerhaus in Ergolding unter der Mitwirkung von vier Chören aus Landshut und Rottenburg, hochkarätigen Solisten und Instrumentalisten sowie einer Tanzgruppe zur Aufführung.
Carl Orffs herrliche sprühende Musik legt musikalische Energien frei, bezieht alle Sinne ein, ist nicht nur Ton, sondern auch Tanz, nicht nur Klang sondern auch Spiel, nicht nur Gesang, sondern auch Szene. Deshalb ist die „Carmina Burana“ fast ein „Selbstläufer“ und seit Jahrzehnten ein Publikumsmagnet.

Carmina Burana - „die Lieder aus Benediktbeuren“, die ihre Titel nach dem bayerischen Kloster erhielten, wo sie 1803 entdeckt wurden - ist die vielleicht bemerkenswerteste und vielseitigste Sammlung weltlicher Dichtung aus dem Mittelalter, die uns heute bekannt ist. Sie enthält bissige Satiren, fröhliche Frühlingslieder, ungestüme Liebes- und Trinklieder und ausgelassene Parodien in lateinischer und deutscher Mischsprache.

Ilse Maria Reich, Leiterin der Städtischen Musikschule Rottenburg, obliegt die Gesamtleitung der beiden Aufführungen in Niederbayern.
Ilse Maria Reich, Leiterin der Städtischen Musikschule Rottenburg, obliegt die Gesamtleitung der beiden Aufführungen in Niederbayern.

Orff komponierte 1935/36 auf einige ausgewählte Texte eine szenische Kantate mit dem Titel „Carmina Burana“. Am 8. Juni 1937 fand die Uraufführung im Opernhaus Frankfurt am Main statt und trat nach einigen Jahren seinen Siegeszug um die ganze Welt an. Die wesentlichen musikalischen Elemente des Orff´schen Stils sind eine formelhafte einfache Musik, die jedermann verständlich ist und die auf ostinaten Rhythmen basiert. Die ausgewählten Lieder und Gesänge ordnete Orff zu einem dreiteiligen Zyklus, der am Anfang von der Anrufung des Schicksals umklammert ist - das „Rad der Fortuna“. In den folgenden drei Teilen des Werkes werden weder individuelle Schicksale abgehandelt noch durchgehende Handlungen dargestellt, sondern es werden Begegnungen des Menschen mit der Natur, die Freuden des Weines und schließlich, der Liebe besungen.

Irene Türk-Grimm, Tanzpädagogin der Städtischen Musikschule Rottenburg, ist verantwortlich für die tänzerische und szenische Gestaltung.
Irene Türk-Grimm, Tanzpädagogin der Städtischen Musikschule Rottenburg, ist verantwortlich für die tänzerische und szenische Gestaltung.

Bei den beiden Aufführungen in Rottenburg und Ergolding wirken mehrerer Chöre mit: die Chorgemeinschaft der Städtischen Musikschule Rottenburg (Einstudierung: Ilse Maria Reich), der Jugendchor „Quodlibet“ und Kinderchor „Ohrwürmer“ der Städtischen Musikschule Landshut sowie der Kirchenchor der Auferstehungskirche Landshut, die alle von Grete Csibi geleitet und einstudiert werden. Dann die Mitwirkung dreier bekannter Solisten, Peter Tilch (Bariton) aus Landshut, Calin Bratescu (Tenor) aus Kronstadt/Rumänien, Ana Mirescu (Sopran) aus Bukarest/Rumänien, das Klavierduo Wagner/ Kufner aus Landshut, das Schlagzeugensemble der Musikhochschule Nürnberg und die Tanzabteilung der Städtischen Musikschule Rottenburg. Die Tanzpädagogin Irene Türk-Grimm ist für die Choreographie und szenische Darstellung verantwortlich und Ilse Maria Reich obliegt die musikalische Gesamtleitung.

Karten gibt es ab sofort in der Rottenburger Buchhandlung Eschlbeck, Telefon: (0 87 81) 20 25 78, in der Städtischen Musikschule Rottenburg, Telefon: (0 87 81) 94 86 20, und beim Leserservice der Landshuter Zeitung, Telefon: (08 71) 85 01 10.

Christoph Reich


(gedruckte Ausgabe: Siebenbürgische Zeitung, Folge 10 vom 25. Juni 2003, Seite 15)

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