3. September 2003

Jugendaustausch zwischen Ost und West

Vom 3.-8. August fand in Botsch in Nordsiebenbürgen erstmals eine siebenbürgisch-sächsische Tanzfreizeit statt, an der sich Jugendtanzgruppen aus Siebenbürgen und Deutschland beteiligten. Insgesamt 25 Jugendliche und junge Erwachsene aus Hermannstadt, Schäßburg, Bistritz, Neumarkt am Mieresch, Sächsisch-Regen, Bukarest und Landshut studierten neue Tänze ein und gestalteten gemeinsam vielseitige Freizeitaktivitäten.
In den täglichen Tanzproben vermittelten Anna Maria Neamtu und Ioana Huluta (beide aus Hermannstadt) grundlegende Tanzschritte und siebenbürgisch-sächsische Volkstänze. Zudem wurden Workshops angeboten. Im Workshop Puppentheater stellten die Jugendlichen Marionettenholzwürmer her und studierten mit den Puppen ein Programm ein. Im Medienworkshop wurde eine Campzeitung erstellt. Die eher sportlichen Teilnehmer spielten Fuß- oder Volleyball und sammelten Holz für das allabendliche Lagerfeuer.

Organisiert wurde die Tanzfreizeit von Anna Maria Neamtu, bis vor kurzem Leiterin der Jugendtanzgruppe Schäßburg, und Katja Lasch, ifa-Kulturassistentin für Bistritz, Sächsisch-Regen und Neumarkt (Targu Mures). Die Freizeit wurde von der evangelischen Gemeinde in Botsch unterstützt sowie von der Siebenbürgisch-Sächsischen Stiftung (München) und dem Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) finanziert.

Mit der Tanzfreizeit hofft Ana Maria Neamtu einen Kontakt zwischen den Jugendtanzgruppen in Siebenbürgen herzustellen. Die neu vermittelten Tänze könnten später in der eigenen Gruppe einstudiert werden. Nicht zuletzt sei es wichtig, dass die jungen Tänzer aus Siebenbürgen ihre deutschen Sprachkenntnisse verbessern und anwenden. Daher habe die gesamte Freizeit auf Deutsch stattgefunden, erklärte Neamtu.

Für die Abende hatten die Organisatoren verschiedene Aktivitäten vorgesehen. So hielt Stadtpfarrer Wolfgang Rehner (Sächsisch-Regen) einen Diavortrag über siebenbürgisch-sächsische Kirchen und die kirchliche Jugendarbeit im kommunistischen Rumänien. Zum Abschluss der Tanzfreizeit präsentierten die Jugendlichen Marionettentheater und die gemeinsam erlernten Tänze im Rahmen eines einstündigen Programms im Kulturhaus Botsch.

Viele Teilnehmer äußersten am Ende der gemeinsamen Woche den Wunsch, dass eine solche Freizeit nicht einmalig bleiben und sich noch mehr siebenbürgisch-sächsische Tanzgruppen aus Siebenbürgen und dem Ausland treffen mögen.

Katja Lasch

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