25. Mai 2001

FAZ-Institut: Skeptischer Blick auf Rumäniens Wirtschaft

Eine für die politische Klasse Rumäniens wenig schmeichelhafte Analyse der wirtschaftlichen Lage des südosteuropäischen Landes zum Jahreswechsel 2000/2001 hat das für seine fundierten Recherchen bekannte Institut der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ) vorgelegt: Der bürgerlich-liberalen Regierung unter Präsident Constantinescu sei es im Zeitraum 1996-2000 nicht gelungen, den sehr zaghaften wirtschaftlichen Reformen seines Vorgängers Iliescu neuen Schwung zu verleihen. Und nun sei ebendieser Vorgänger auch Constantinescus Nachfolger.
Der seit Mitte Dezember 2000 amtierenden neuen Führung unter Staatspräsident Iliescu und Premier Nastase wird hinsichtlich ihrer Bereitschaft, die notwendigen durchgreifenden Reformen politisch durchzusetzen mit Skepsis begegnet. Nach Meinung des FAZ-Instituts wird die regierende PDSR das Reformtempo verlangsamen und die makroökonomische Stabilisierung damit weiter hinauszögern. Die Wirtschaft soll - so die Minderheitsregierung unter Adrian Nastase - durch verstärkte öffentliche Ausgabenprogramme angekurbelt und damit der Lebensstandard der Bevölkerung angehoben werden. Konflikte mit dem auf Haushaltskonslidierung und beschleunigte Reformen drängenden IWF sind vorprogrammiert; die Mitgliedschaft in der EU rückt in immer weitere Ferne.
Im Einzelnen enthält die von Andreas Nägele zusammengestellte Broschüre ein statistisches Profil des Balkanstaates, eine ausführliche Analyse des Marktes Rumänien, eine Darstellung der deutsch-rumänischen Wirtschaftsbeziehungen, des Geschäftsklimas sowie der Investitions- und Außenhandelsbedingungen in dem südosteuropäischen Land. Gesondert wird der Telekommunikationsmarkt untersucht. Serviceadressen und weitere Statistiken ergänzen die gut lesbare Veröffentlichung.
Die Broschüre FAZ-Institut für Management-, Markt- und Medieninformationen GmbH [Hrsg.]: Länderanalyse Rumänien; Frankfurt, 2000, 25 Seiten, kann zum Preis von 85,60 DM (einschließlich Mehrwertsteuer und Versand) beim FAZ-Institut, z. Hd. Frau Binsack, Postfach 200163, 60605 Frankfurt am Main, Fax: (069) 75 91 19 66, oder über www.laenderdienste.de bestellt werden.

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(Siebenbürgische Zeitung, Folge 9 vom 31. Mai 2001, Seite 4)

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