23. Dezember 2003

Ausstellungen im Landkreis Rosenheim

Siebenbürgen war im Landkreis Rosenheim im vergangenen Monat gleich mehrfach präsent: einmal im Rahmen einer Wanderausstellung des Hauses der Bayerischen Geschichte, dann auch bei einer Werkschau siebenbürgischer Künstler anlässlich der Feierlichkeiten zum 30-jährigen Bestehen der Kreisgruppe Rosenheim.
"In Bayern angekommen" war eine Wanderausstellung in Stephanskirchen, die vom Haus der Bayerischen Geschichte in Zusammenarbeit mit dem bayerischen Sozialministerium organisiert wurde. Ziel war, das Schicksal der Vertriebenen aus den europäischen Ostgebieten der einheimischen Bevölkerung bekannt zu machen. Mittels Bildschirmgrafiken konnten alle vertriebenen Volksgruppen einzeln aufgerufen und detaillierte Informationen erfragt werden. Zu Siebenbürgen gab es einen historischen Überblick, eine Landschaftsbeschreibung des Herkunftsgebietes, auch über Persönlichkeiten und Bräuche wurde informiert. Hervorgehoben wurde die gute Integration der Neubürger, die mit Fleiß und Arbeitswillen am Wiederaufbau Deutschlands mitwirkten, aber auch Kultur, Brauchtum und Liedgut einbrachten.

Anlässlich der 30-Jahr-Feier der Kreisgruppe fand eine Ausstellung mit Bildern und Skulpturen von Siebenbürger Sachsen aus dem Landkreis Rosenheim in der Christkönig-Kirche statt. Zu sehen waren Exponate von Walter Roth, Ferdinand Stoof und Uwe Zermen. Der in Hermannstadt aufgewachsene, heute in Neubeuern lebende praktizierende Arzt, Wissenschaftler, Maler und Kunstsammler Dr. Dr. Walter Roth findet die Motive seiner expressionistischen Ölmalerei vorwiegend in siebenbürgischen Städteansichten, Landschaften, Kirchen und Burgen. Der gebürtige Zeidner Ferdinand Stoof ist in Schechen zu Hause. Besonders gelungen ist ein Selbstbildnis des Künstlers. Uwe Zermen, geboren in Zeiden, heute in München lebend, hat eine Ausbildung im Fach Gestaltung und eine weitere zum Holzbildhauer absolviert. In seinen Bildern, Reliefs und Skulpturen kommt lebendige Dynamik zum Ausdruck, die dem jungen Künstler große Anerkennung einbrachte.

Erwin Schuster

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