8. Januar 2004

In den USA: Abschied von Edward R. Schneider

Am Montag, dem 22. Dezember 2003, starb Edward R. Schneider, Ehrenpräsident der Alliance of Transylvanian Saxons (Zentralverband der Siebenbürger Sachsen in den USA), im 85. Lebensjahr in seinem Haus in Cleveland/Ohio. Der Trauergottesdienst fand am 27. Dezember in der St. John's Lutheran Church statt.
Ed, wie er freundschaftlich von vielen genannt wurde, wurde am 29. Juli 1919 in Cleveland/Ohio geboren. Sein Vater, Georg Schneider, stammte aus Schönberg, seine Mutter, Katharina geb. Stieger, aus Großau. Im August 1948 heiratete er Gertrude Baatz, deren Eltern ebenfalls aus Siebenbürgen stammten. Nach Abschluss der High School 1937 absolvierte Edward Schneider eine Ausbildung bei der Werkzeugmaschinenfabrik Warner & Swasey Company in Cleveland und studierte in Abendkursen Maschinenbau. 42 Jahre wirkte er in dieser Firma in verschiedenen Aufgabenbereichen, zuletzt als Leiter der Werkzeugmaschinenproduktion, bevor er 1979 in den Ruhestand trat.
Die Vorsitzenden der Landsmannschaften bei der Gründung der Föderation am 3. Oktober 1983 in Elixhausen-Sachsenheim bei Salzburg: Pfarrer Martin Intscher, Kanada; Dr. Roland Böbel, Österreich; Edward R. Schneider, USA; Dr. Wolfgang Bonfert, Deutschland.
Die Vorsitzenden der Landsmannschaften bei der Gründung der Föderation am 3. Oktober 1983 in Elixhausen-Sachsenheim bei Salzburg: Pfarrer Martin Intscher, Kanada; Dr. Roland Böbel, Österreich; Edward R. Schneider, USA; Dr. Wolfgang Bonfert, Deutschland.

Ed Schneider war stolz auf seine siebenbürgisch-sächsische Herkunft. Schon in jungen Jahren engagierte er sich für die kulturellen und sozialen Belange seiner Landsleute innerhalb der Alliance of Transylvanian Saxons (ATS). Er war Mitglied und Amtsträger in der ATS Junior Association und im Eastside Saxon Juniors Club in Cleveland. Zeit seines Lebens war er Mitglied des Zweiges 33 Cleveland und mehrere Jahre auch dessen Präsident. Im Jahre 1963 wurde er als Trustee (Vertrauensmann) in den Vorstand der ATS berufen und schließlich 1971 zum Präsidenten der Alliance of Transylvanian Saxons gewählt. Vierzehn Jahre lang hat Edward Schneider als Präsident mit Umsicht und Geschick die ATS geleitet und sich neben der verbandsinternen Arbeit für den kulturellen Zusammenhalt seiner Landsleute in den USA mit den Verbänden der Siebenbürger Sachsen in Kanada, Deutschland und Österreich eingesetzt. Während seiner Amtszeit begann der regelmäßige Austausch von Kulturgruppen zwischen den siebenbürgischen Verbänden und 1978 wurde erstmals ein siebenbürgisch-sächsische Jugendlager in den USA abgehalten, und zwar in Greenville/PA. Edward Schneider war 1983 zudem Mitbegründer der weltweiten Föderation der Siebenbürger Sachsen. 1985 gab Edward Schneider sein Amt als Präsident der ATS auf, stellte sich und seine Wissen aber auch als Honorary Past President (Ehrenpräsident) in den Dienst der Gemeinschaft. Er arbeitete im Vorstand der ATS mit, verfasste Artikel für das Saxon News Volksblatt und betreute und verwaltete den ATS Saxon Relief Fund, eine dem Sozialwerk in Deutschland ähnliche Einrichtung des Zentralverbandes, die im Zusammenwirken mit den Einrichtungen in Kanada, Deutschland und Österreich in Not geratenen Landsleuten in Siebenbürgen hilft.

Über die Jahre hinweg hat Ed Schneider in zahlreichen Organisationen und Funktionen auch außerhalb der ATS aktiv mitgewirkt, beispielsweise als Mitglied und als Präsident des Kirchenbeirates und als Vorsitzender des Bauausschusses der St. John's Lutheran Church in Cleveland, als Vorsitzender der Gesellschaft der Werksingenieure in Cleveland, als Direktor des Ohio Fraternal Congress Ausschusses und als Treuhänder des Direktionsausschusses des Cleveland Altenheimes.

Ed Schneider war überall ein geschätzter und geachteter Mitstreiter, Vorgesetzter und vor allem ein angesehener Landsmann. Durch seine freundliche, verbindliche und vertrauensvolle Art des Umgangs hat er viel Sympathie und viele Freunde gewonnen. Wir Siebenbürger Sachsen haben durch seinen Tod einen engagierten Landsmann, die ATS eine profilierte Persönlichkeit und mancher von uns einen guten Freund verloren. Wir werden seiner stets in Zuneigung und Achtung gedenken! Unsere Anteilnahme gilt seiner Frau Gertrude, die ihren Mann in allen Tätigkeiten stets unterstützt hat, sowie seinen beiden Söhnen und ihren Familien.

Dr. Wolfgang Bonfert

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