9. Januar 2004

In Würzburg: Weihnachtsfeier mit Leuchtertsingen

Ihre traditionelle Weihnachtsfeier gestaltete die Kreisgruppe Würzburg der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen am dritten Adventssonntag im schön geschmückten Radlersaal in Würzburg-Heidingsfeld.
Die Veranstaltung wurde mit adventlichen Weisen vom Posaunenchor der Auferstehungskirche Sieboldshöhe-Würzburg, in dem unsere Landsleute durch das Ehepaar Maria und Karl-Heinz Sonnleitner aktiv vertreten sind, festlich umrahmt. Kreisgruppenvorsitzender Alfred Müller-Fleischer begrüßte Ehrengäste und Landsleute herzlich und wünschte allen ein schönes Beisammensein. An liebevoll geschmückten Tischen, bei Kerzenschein, Kaffee und Kuchen, der traditionsgemäß von den Chorfrauen gespendet worden war, gab es Gelegenheit zu Begegnung und Gespräch. Heide Reith, Vikarin in der Gethsemane-Kirche/Würzburg-Heuchelhof, sprach besinnliche Worte zum Advent, die zu Herzen gingen.

In siebenbürgischer Festtracht sang der Samuel von Brukenthal-Chor unter der fachkundigen Leitung von Steffen Schlandt "Lasst uns das Kindlein wiegen", "Quodlibet zu Weihnacht" und "Die Botschaft". Edeltraut Ackner, Kulturreferentin der Kreisgruppe, die das abwechslungsreiche Programm moderierte, stellte anschließend den Roder Lichtert aus unserer Heimatstube vor, und sprach erläuternd über das Leuchtert-Singen, einen siebenbürgisch-sächsischen Brauch aus vorreformatorischer Zeit, der somit älter ist als der Weihnachtsbaum selbst. Meist erklang das Lichtertsingen in der Frühkirche am ersten Christtag, und es war das Vorrecht der Konfirmanden, einmal bei dem Leuchtert gesungen zu haben. Diesen alten Brauch wollte Rosel Potoradi mit ihrer Kindergruppe heuer neu beleben. Die fünf Kusinen Katharina Schenker, Steffi Schenker, Susanne Bonfert, Ina Schoger und Esther Schenker sowie die drei Schwestern Elfriede, Dietlinde und Kerstin Schmidt sahen in der schönen siebenbürgisch-sächsischen Tracht erfreulich gut aus, während sie abwechselnd Weihnachtslieder sangen und Texte zum Sinn der Lichtertkerzen vortrugen.

Traute Ackner animierte anschließend die Kinder aus dem Saal zu Gedichtvorträgen. Einige Mutige kamen auch auf die Bühne, um ihre Weihnachtsgedichte vorzutragen. Sie lockten schließlich auch den Weihnachtsmann (Wolfgang Kristoffy) hervor, der dann mit seinem großen Sack, von mehreren Engelchen und Wichteln umgeben, erschien. Im Zwiegespräch mit dem Christkind (Antonia Wolf) erklang sehr ausdrucksvoll das schöne Weihnachtsgedicht von Theodor Storm „Von draußen vom Walde, da komm ich her“, und viele Kinderaugen leuchteten in froher Erwartung. Noch größer war dann die Aufregung, als der Weihnachtsmann gemeinsam mit dem Christkind jedes Kind mit einem Päckchen beschenkte. Gemeinsam wurden anschließend noch Weihnachtslieder gesungen und gefeiert.

Rosel Potoradi

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