26. Januar 2004

Halb Rumänien eingeschneit

Bukarest - Ein außergewöhnlicher Schneesturm, wie es ihn seit zwei Jahrzehnten nicht mehr gegeben haben soll, hat Rumänien über das letzte Wochenende heimgesucht. Vor allem in der Moldau und der Dobrudscha hat der berühmt-berüchtigte Crivat ein totales Chaos ausgelöst.
In neun Kreisen dieser Regionen wurde der Verkehr auf Land- und Kreisstraßen zeitweilig ganz eingestellt, zahlreiche Kleinwagen und Großlaster blieben auf offener Straße für mehrere Stunden eingeschneit. Strom- und Telefonverbindungen gaben unter der Last der Schneemassen nach, Grenzübergänge in die Nachbarrepublik Moldawien waren gesperrt, und auf dem Schwarzen Meer wüteten bis zu acht Meter hohe Wellen. Auch den Politikern machte dieses Unwetter einen Strich durch die Rechnung. Staatspräsident Ion Iliescu musste seinen für die Feierlichkeiten zum Tag der Vereinigung vom 24. Januar geplanten Besuch in Jassy auf halbem Weg in Focsani abbrechen, der PNL-Politiker Theodor Stolojan, der gleichfalls in Jassy und fast zum gleichen Zeitpunkt seine Kandidatur für das Präsidialamt bekannt geben wollte, ist in Roman für eine Nacht hängen geblieben. Selbst Teile im Osten Siebenbürgens waren von anhaltenden Schneefällen betroffen, erhebliche Verkehrsbehinderungen wurden in den Kreisen Harghita, Muresch und Kronstadt verzeichnet.

mo



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