6. Mai 2004

Prunariu wird Botschafter in Moskau

Der rumänische Kosmonaut Dr.-Ing. Dumitru Dorin Prunariu geht als Botschafter seines Landes nach Moskau. Für den aus Kronstadt stammenden Weltraumflieger ist die russische Hauptstadt "eine alte Bekannte", hat er doch hier, im benachbarten "Sternenstädtchen", dem Ausbildungszentrum für Kosmonauten, seine "Lehre" für den ersten und bislang einzigen Weltraumflug eines Rumänen (im Mai 1981) gemacht.
Die dabei erworbenen Sprach- und Menschenkenntnisse waren offensichtlich mit ein Grund dafür, dass die Wahl für den neuen Botschafter Rumänines in Russland auf den prominenten Kosmonauten fiel.

Dr. Prunariu, der 1984 (zusammen mit den deutschen Weltraumfliegern Sigmund Jähn und Ulf Merbold) mit der goldenen Oberth-Medaille ausgezeichnet wurde, hat sich für die Bekanntmachung und Würdigung der bahnbrechenden Leistung des siebenbürgisch-sächsischen Raumfahrtpioniers Hermann Oberth in Rumänien sehr verdient gemacht. Seinem unablässigen Einsatz ist es beispielsweise zu verdanken, dass in Mediasch heute ein Hermann-Oberth-Museum steht und dass dieses Museum unentgeltlich von der dortigen Fliegerschule betreut und gepflegt wird. Um das zu erreichen, hat Prunariu sich als Präsident der rumänischen Raumfahrtbehörde Rosa und als General der Luftwaffe stark engagiert.

Auch in seinem neuen Amt in Moskau will Dr. Prunariu der Raumfahrt treu bleiben. Dies bestätigte er in einem Gespräch mit Oberth-Biograf Dr. Hans Barth, mit dem Prunariu nach wie vor freundschaftliche Beziehungen pflegt. Der Raumfahrt fühlt sich der Kronstädter durch seine derzeitige Funktion im UN-Komitee für die friedliche Nutzung des Weltraums (COPOUS) mit Sitz in Wien (für die Jahre 2004/2005 wurde zum Vorsitzenden des Unterkomitees für Wissenschaft und Technik gewählt) sowie durch seine Mitgliedschaft im Vorstand der Internationalen Vereinigung der Astronauten und Kosmonauten mit Sitz in Paris verpflichtet.

hb

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