24. Mai 2004

Rumänien führt "starken Leu" Mitte 2005 ein

Rumänien wird am 1. Juli 2005 eine Denomination seiner Landeswährung (Leu) durch die Streichung von vier Nullen vornehmen. Einen entsprechenden Gesetzesentwurf hat die rumänische Regierung unter Premier Adrian Nastase am 19. Mai 2004 verabschiedet.
Alte und neue Banknoten und Münzen werden bis Ende 2006 parallel zirkulieren, meldet die Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien. Ein alter 10.000-Lei-Schein wird künftig nur einen Leu wert sein, die jetzige 1-Million-Banknote genau 100 Lei. Für ein Brot, das heute beispielsweise 5.000 Lei kostet, müssen dann nur 50 Bani bezahlt werden. Gleichzeitig werden bei allen Preisen vier Nullen gestrichen. Bis Ende 2006 müssen alle Händler sowohl die alten als auch die neuen Preise ausschreiben. Auch bei Löhnen, Krediten, Bankeinlagen usw. werden vier Nullen gestrichen. Denominationen ihrer Währungen haben in den vergangenen Jahren auch Bulgarien, Polen und Russland vorgenommen. Niemand werde bei der Einführung des "starken Leu" verlieren, alle würden gewinnen, versicherte Mugur Isårescu, Gouverneur der Rumänischen Nationalbank (BNR) am 19. Mai. Der Wegfall von vier Nullen würde alle buchhalterischen und Bankoperationen erheblich erleichtern. Zudem erhofft sich Isarescu, dass die Rumänen durch die Denomination wieder Vertrauen in ihre Landeswährung gewinnen. Die Einführung des "starken Leu" würde zugleich das Ende einer schwierigen Transitionsperiode der hohen Inflationsraten bedeuten, erklärte der Nationalbankchef.

Bewerten:

Noch keine Kommmentare zum Artikel.

Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.