20. Juni 2004

Frühjahrssitzung des Landeskundevereins in Gundelsheim

In seiner Frühjahrssitzung befasste sich der Vorstand des Arbeitskreises für Siebenbürgische Landeskunde (AKSL) am 15. Mai primär mit den wissenschaftlichen Vorhaben des laufenden Jahres und der ein bis zwei Folgejahre. Dabei entstand abermals das Bild eines außerordentlich regen Interesses an der wissenschaftlichen Beschäftigung mit siebenbürgischen Themen sowie daraus erwachsenden verheißungsvollen Projekten. Die Vielfalt und Vielzahl der Planungen steht in deutlichem Gegensatz zu den schon heute eingeschränkten und schon in wenigen Monaten weiter zurückzufahrenden Personalkapazitäten im Siebenbürgen-Institut in Gundelsheim.
Neben der großen Jahrestagung vom 10. bis 12. September 2004 zu „Minderheiten im Stalinismus in Rumänien“ werden mit und an der Universität Heidelberg (Programm unter www.siebenbuergen-institut.de) allein bis Mitte 2005 zwölf weitere Tagungen stattfinden, die das Institut veranstaltet oder bei denen es als Mitveranstalter eingeladen wurde. Zu den seit Jahresbeginn 2004 bereits erschienenen fünf Buchtiteln (sie wurden alle in Dinkelsbühl vorgestellt) werden bis Jahresende weitere fünf erscheinen. Über ein Dutzend Bände sind in Vorbereitung.


Harald Roth bei einer Rede in der St. Paulskirche in Dinkelsbühl. Foto: Josef Balazs
Harald Roth bei einer Rede in der St. Paulskirche in Dinkelsbühl. Foto: Josef Balazs

Besondere Beachtung galt den Großvorhaben wie dem Schriftsteller-Lexikon, dessen neunter Band (Buchstaben M-P) von Hermann A. Hienz in den nächsten Wochen vorliegen wird, dem Urkundenbuch der Siebenbürger Deutschen, dessen achter Band 2005 erscheinen soll, oder der Denkmaltopographie Siebenbürgen, in deren Rahmen der Band über Kronstadt zur Endredaktion ansteht. Über einzelne Vorhaben wird in den nächsten Folgen der Siebenbürgischen Zeitung berichtet.

Wenn es auch möglich ist, für einzelne, nur mäßig kostenintensive Vorhaben Projektmittel des Bundes, der Länder Baden-Württemberg und Bayern oder von Stiftungen einzuwerben, so ist es in der derzeitigen Lage leider nicht abzusehen, ob Förderungen für jenes Personal eingeworben werden können, das all diese wissenschaftlichen Maßnahmen auch nur koordinieren (geschweige denn selbst durchführen) soll. Einen entscheidenen Anteil des Kostenbedarfs fängt bereits die Stiftung Siebenbürgische Bibliothek auf. Ohne deren gezielten Ausbau, der zunehmend höhere Erträge und Ausschüttungen erlauben soll, wird von einschlägigen Projektvorhaben zu siebenbürgischen Themen in den nächsten Jahren vielleicht ein kaum noch wahrgenommener Rest übrig bleiben.

Für alle, die dazu beitragen wollen, dieses Schreckensszenario zu verhindern, hier die entscheidenden „Rettungskoordinaten“: Stiftung Siebenbürgische Bibliothek, Kontonummer 211 029 013 bei der Raiffeisenbank Wiehl (BLZ 384 621 35). Ab 100,01 Euro erhalten Spender automatisch eine Spendenquittung (bitte Adresse angeben!).

H. R.


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