30. Juni 2000

Optimistischer Aufbruch in Bayern

Die Landesgruppe Bayern hat am 27. Mai einen neuen Vorstand, der sich offensiv für die Belange der Siebenbürger Sachsen einsetzen will. Neuer Vorsitzender ist der 35-jährige Rechtsanwalt Bernd Fabritius. Die stärkste Landesgruppe der Landsmannschaft besteht derzeit aus 32 Kreisgruppen mit 10 855 Mitgliedern (Stand Februar 2000) und hat im Berichtszeitraum eine Reihe wertvoller Unternehmungen im Bereich Jugend, Frauen, Betreuung, Kultur, Organisation von überregionalen Veranstaltungen vorzuweisen.
Personell bestens ausgestattet, zielbewusst und elanvoll präsentierte sich der neue Vorstand der Landesgruppe Bayern am Ende einer arbeitsreichen Hauptversammlung am 27. Mai, im Haus der Heimat in Nürnberg. Der neue Vorsitzende der Landesgruppe, Rechtsanwalt Bernd Fabritius, ist der zweitjüngste in ihrer bisherigen Geschichte. Der 35-jährige Jurist beeindruckt durch Rhetorik und hat ein Herz für die siebenbürgisch-sächsische Sache, für die er mit Durchsetzungsvermögen und Begeisterung eintritt. Fabritius nahm die Herausforderung an, neben seinem Amt als stellvertretender Bundesvorsitzender der Landsmannschaft, in das er beim Verbandstag 1999 gewählt worden war, nun auch die Geschicke der Landesgruppe Bayern zu leiten. Er dankte für das entgegengebrachte Vertrauen, betonte den notwendigen Teamgeist und stellte sich als Mittler zwischen den unterschiedlichen Organisationsebenen, Altersgruppen und Regionen, die von der Landesgruppe erfasst werden, zur Verfügung. Vom Motto „Mitverantwortung schafft Verbundenheit“ ausgehend, machte er den Anwesenden das Angebot, als Ansprechpartner für alle Anliegen ein offenes Ohr und Herz zu haben, um auf bei der Vermittlung zwischen (manchmal) widerstreitenden Interessen die richtigen Entscheidungsimpulse zu finden. Dabei wolle er keineswegs nur verwalten, sondern offensiv die Vertretung siebenbürgischer Interessen und Belange im öffentlichen Leben in Bayern wahrnehmen, den Brückenschlag dorthin, wo wir ansässig waren, aufrechterhalten, kreatives Schaffen fördern und dabei verstärkt die junge Generation einbeziehen. Dazu erbat er sich die Unterstützung aller Kolleginnen und Kollegen des Vorstands, aller Kreisgruppen, und rief gleichzeitig auf, den Verband für neue Mitglieder attraktiv zu machen.
Die Landesversammlung hatte nach einer kurzen Begrüßung durch Horst Göbbel, stellvertretender Bundesvorsitzender und stellvertretender Landesvorsitzender, mit einem sachlichen Rechenschaftsbericht über Erfolge, Leistungen, Probleme und Vorhaben der Landesgruppe begonnen. Die bisherige Landesvorsitzende Hannelore Scheiber stellte ihren Rückblick und zugleich Ausblick unter das Motto „Die Zeit verändert uns nicht, sie entfaltet uns“ und sagte klare Dankesworte. Ihr schlossen sich ihre Stellvertreter mit Kurzberichten an. Die Landesgruppe Bayern – wurde deutlich festgehalten - ist die mitgliedsmäßig größte Landesgruppe im Bundesgebiet. Sie besteht derzeit aus 32 Kreisgruppen mit 10 855 Mitgliedern (Stand Februar 2000) und hat im Berichtszeitraum eine Reihe wertvoller Unternehmungen im Bereich Jugend, Frauen, Betreuung, Kultur, Organisation von überregionalen Veranstaltungen vorzuweisen. Ihr Vorstand blickt gefestigt und vertrauensvoll in die Zukunft. Nach einstimmigem Beschluss von Änderungen in der Gliederungsordnung der Landesgruppe leiteten der Kassenbericht von Eduard Antosch und der Kassenprüfungsbericht von Kurt Wolf die Entlastung des alten Vorstandes ein. Als Dank für seine selbstlose Arbeit erhielt der scheidende Vermögensverwalter Eduard Antosch im Auftrag des Bundesvorsitzenden das Goldene Ehrenwappen unserer Landsmannschaft. Ebenso wurden von Hannelore Scheiber auch die stellvertretende Vorsitzende Hermine Schatz und Roland Klees für ihre langjährigen Verdienste öffentlich geehrt. Horst Göbbel würdigte zudem die Verdienste von Hannelore Scheiber als erste Frau an der Spitze einer Landesgruppe der siebenbürgischen Landsmannschaft überhaupt, betonte ihre Dynamik, Unerschrockenheit und Willenskraft und überreichte ihr eine Dankesurkunde des Bundesvorsitzenden Volker Dürr.
Der Nachmittag stand im Zeichen des Aufbruchs zu neuen Ufern mit einem neuen Vorstand. Die vom Bundesrechtsreferenten Dr. Johann Schmidt geleitete Vorstandswahl brachte folgende Ergebnisse: Landesvorsitzender ist Rechtsanwalt Bernd Fabritius (München), stellvertretende Landesvorsitzende sind Hannelore Scheiber (Augsburg), Horst Göbbel (Nürnberg), Johann Schuller (Dinkelsbühl), Karl-Christian Schuller (Landshut), Schriftführer ist Dankwart Gross (Kempten), Vermögensverwalter Otto Heinz Leonhardt (München), Rechnungsprüfer sind Mathias Wiserner (Augsburg) und Heidemarie Schmidt (München), Ersatzrechnungsprüfer Inge Alzner (Fürth) und Kurt Wolf (München). Für die Referate sind zuständig im Bereich Kultur: Rosemarie Potoradi (Würzburg), Frauen: Christa Wandschneider (München), Öffentlichkeitsarbeit: Doris Hutter (Herzogenaurach), Internet: Robert Sonnleitner (München), Rechtsfragen: Rechtsanwalt Detlef Barthmes (München), Sozialfragen: RB Adeline Klinge (München), zu Beisitzer des Vorstands wurden gewählt: Jochen Fabritius (München), Otto Deppner (München), Berater: Hermine Schatz (Traunreut), Richter Ortwin Schuster (Landshut), Hans Roth (Nördlingen), Gerd Mieskes (Landshut), Eduard Antosch (München).
Im Anschluss an die Wahl informierten zunächst die beiden Rechtsanwälte über aktuelle Entwicklungen in ihren Betreuungsbereichen: Dr. Johann Schmidt über Fragen des derzeitigen Zuzugs von Aussiedlern, Bernd Fabritius über den Stand des juristischen Verfahrens im Bereich Fremdrente. Daraufhin wurden unter Leitung des neuen Vorsitzenden eine Reihe weiterer aktueller Themen diskutiert. Dabei erteilten die anwesenden Delegierten u.a. dem Vorschlag der Kreisgruppe Würzburg, die Landesgruppen der Landsmannschaft aus Kostengründen aufzulösen, einstimmig eine klare Absage.
Das deftige siebenbürgische Mittagessen – besonderer Dank gebührt den Grillmeistern und „Mädchen für alles“ Michael Alzner, Arthur Cristea und Johann Ohler – sowie Kaffee und Kuchen – Dank dafür geht an Annemarie Puscher und Inge Alzner – und sonstige Getränke mundeten den fast 70 Teilnehmern vortrefflich. Das Nürnberger Haus der Heimat scheint sich in eine atmosphärisch und finanziell günstige Tagungs- und Begegnungsstätte auch für Veranstaltungen der Landesgruppe zu entwickeln.
Horst Göbbel

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