25. September 2004

Gedenktafel für Evakuierte aus Nordsiebenbürgen

Sächsisch-Regen. - Der 60. Jahrestag der Evakuierung und Flucht der Deutschen aus Nordsiebenbürgen und einigen Ortschaften des Kokelgebietes wurde kürzlich mit einem Gedenkgottesdienst in der evangelischen Kirche in Sächsisch-Regen begangen.
Wie die Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien berichtet, kamen rund 200 Personen aus Birk, Nieder- und Obereidisch, Ludwigsdorf, Deutsch-Zepling, Botsch und Weilau aus dem Reener Ländchen zusammen. Im Rahmen des Gottesdienstes wurde eine Gedenktafel eingeweiht. In deutscher und rumänischer Sprache ist darauf der Spruch "Kein Heil kommt vom Krieg, den Frieden erbitten wir alle" zu lesen. Diese Aussage stand 1555 auf einem Mauerpfeiler der Ringmauer in Sächsisch-Regen. "Die Gedenktafel will uns und kommende Generationen an jene schrecklichen Tage erinnern und zugleich ermahnen, den zerstörerischen Kräften, die Menschenleben und Gemeinschaften bedrohen und vernichten, keinen Nährboden zu bieten", erklärte Pfarrer Lászlo-Zorán Kézdi.

Auf Befehl der deutschen Wehrmacht wurde am 11. und 12. September 1944 die sächsische Bevölkerung aus dem Reener Ländchen und aus dem Nösnerland evakuiert. 90 Prozent der Einwohner flüchteten in den Westen, nach Deutschland und Österreich. Im darauffolgenden Jahr kehrten rund ein Drittel der Evakuierten zurück, jedoch in entwurzelte Gemeinschaften. Zahlreiche Familien wurden getrennt.

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