20. Oktober 2004

Traunreuter auf Studienfahrt in Rumänien

Eine Studienfahrt zu den Klöstern der südlichen Bukowina und nach Siebenbürgen hat Oswald Zerwes mit größter Sorgfalt vorbereitet und umsichtig und sehr kenntnisreich geleitet. Die zehntätige Busreise wurde für Mitglieder der Kreisgruppe Traunreut und anderer Kreisgruppen sowie Mitreisende, die das Land gerne kennen lernen wollten, organisiert.
Nach einer strapaziösen Nachtfahrt erreichte der Reisebus in den frühen Morgenstunden die rumänische Grenze bei Sathmar. Der erste längere Aufenthalt war bei Sapinta, wo wir den „Heiteren Friedhof“ besichtigten. Von da aus ging es über holprige Straßen und durch die engen Gebirgstäler der Maramuresch. Am nächsten Tag besuchten wir das Kloster „Voronet“, auch als „Sixtinische Kapelle“ Rumäniens bekannt. Dann fuhren wir nach Suceava, die Hauptstadt der Bukowina. Hier besichtigten wir die Burgruine und das Kloster Zamca. Im Hotel angekommen, gab es einen Folkloreabend mit Musikanten in Tracht aus der Bukowina und kulinarischen Spezialitäten aus dieser Region. Von Campulung Moldovenesc aus erkundete man die Klosterlandschaft der Bukowina, v.a. die Klöster Sucevita, Putna und Moldovita. Die Klöster sind mit Leben erfüllt und von Nonnen oder Mönchen bewohnt. Das wurde bei allen Führungen deutlich. Am intensivsten erlebten das die Besucher in Moldovita bei der Führung durch Schwester Maica Tatjana. Mit gewinnendem Charme, Witz und Temperament erklärte sie die Symbolik der Fresken.



Reisende aus Traunreut vor dem Schloss Hunyad (Hunedoara). Foto: Sebastian Mitterbichler
Reisende aus Traunreut vor dem Schloss Hunyad (Hunedoara). Foto: Sebastian Mitterbichler


Die Sonntagsfahrt entlang der „Goldenen Bistritz“ durch die Ostkarpaten zum Bicaz-Stausee und durch die bizarre Bicazklamm geriet zu einer Abenteuertour. Am Ende ließ der Straßenzustand eine Weiterfahrt nicht mehr ratsam erscheinen. Am sechsten Tag nahmen wir Abschied von Campulung Moldovenesc und fuhren weiter nach Bistritz. Nach dem Besuch der evangelischen Kirche mit dem höchsten Turm Siebenbürgens ging die Fahrt weiter über Sächsisch Regen und Neumarkt am Mieresch nach Schäßburg, wo wir für vier Nächte Quartier bezogen im Hotel „Kokeltal“.

Ausgeruht ging die Fahrt am siebenten Tag über Keisd und Reps weiter nach Kronstadt. Spaziergang durch Kronstadts Straßen bis zur Schwarzen Kirche (Besichtigung). Mit der Seilbahn fuhren wir hinauf zur Zinne, von wo aus wir einen herrlichen Blick auf Kronstadt hatten. Nach einem Spaziergang über den Obst- und Gemüsemarkt ging die Fahrt weiter über Zeiden nach Fogarasch, wo wir die Burg kurz besichtigten, ehe wir Agnetheln erreichten. Nach einem Kirchenbesuch und einem Abschied von einigen Mitreisenden, die für die nächsten beiden (frei verfügbaren) Tage bei Bekannten blieben. Wir fuhren indes durchs Harbachtal nach Schäßburg in unser Hotel „Kokeltal“. Am nächsten Tag besichtigte eine kleine Gruppe Schäßburg (orthodoxe Kathedrale, katholische Kirche, Bergschule, Bergkirche und Friedhof, Klosterkirche, Stundturm).

Am zehnten Tag traten wir die Heimreise an. In Hermannstadt gab es noch einen kurzen Stadtrundgang und auf der Weiterfahrt einen Abstecher zu der aus dem 14. Jahrhundert stammenden Burg von Eisenmarkt (Schloss Hunyad). Die Fahrt ging dann über Arad, Budapest und Wien nach Traunreut. Nach mehr als 30 Stunden Busfahrt waren alle froh, wieder daheim zu sein. Diese Reise war ein einzigartiges Erlebnis. Zu großem Dank verpflichtet sind wir Oswald Zerwes für die fachkundige Reiseleitung und Planung sowie den beiden Busfahrern, Herrn Sebastian und Monika Mitterbichler, die uns sicher heimgebracht und uns aus der Bordküche gut versorgt haben.

Heidemarie Stürzer


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