26. Oktober 2004

Mahnung zum Frieden

Im Herbst 1944 wurde im Hürtgenwald bei Aachen eine der letzten großen Schlachten geschlagen, in der viele Soldaten der alliierten Truppen und der deutschen Wehrmacht noch kurz vor Kriegsende den Tod fanden. Zum Gedenken aller hier Gefallenen schuf die heute in Bonn ansässige siebenbürgische Künstlerin Annemarie Suckow von Heydendorff im Jahr 1966, dem Jahr der Menschenrechte, bei Vossenack im Hürtgenwald ein Mahnmal. Es steht gegen Krieg und für die Tugenden der Kameradschaft.
Dem Gedenken an die Hürtgenwaldkämpfe, der Völkerverständigung und der Mahnung zum Frieden ist auch ein Marsch gewidmet, der im Herbst jeden Jahres hier stattfindet. Er folgt den Linien der historischen Lage von 1944 und führt auch an dem Mahnmal der siebenbürgischen Künstlerin vorbei. An der Veranstaltung nehmen deutsche und ausländische Soldaten, Reservisten und zivile Marschierer teil, die meisten aus den benachbarten EU-Staaten.



Annemarie Suckow von Heydendorff: Mahnmal für die Gefallenen bei Vossenack im Hürtgenwald. Foto: Nücken
Annemarie Suckow von Heydendorff: Mahnmal für die Gefallenen bei Vossenack im Hürtgenwald. Foto: Nücken


Am 9. Oktober dieses Jahres, dem 60. Jahrestag der Kämpfe, standen jedoch nicht körperliche Leistungen, sondern Besinnlichkeit im Vordergrund. Es wurde nicht unter Gepäck und mit Zeitnahme marschiert. Die etwa 800 deutschen, amerikanischen, belgischen, britischen und niederländischen Soldaten und Zivilisten legten die diesmal nur 10, 20 und 30 Kilometer langen Strecken ruhig und nachdenklich zurück. Eine Mahnung zum Frieden.

p. z.


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