6. November 2004

Gewinn bringender Austausch zwischen Kreisgrupen

Der kulturelle Austausch zwischen den Kreisgruppen der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen wird immer beliebter. Am Sonntagnachmittag, den 17. Oktober, wurde im Schwanensaal des Waiblinger Kulturhauses an der Rems das mit Spannung erwartete Lustspiel „Der Gohrmert“ (Der Jahrmarkt) von Jupp Jaspers in der siebenbürgisch-sächsischen Fassung von Wilhelm Meitert aufgeführt.
Die motivierten Laienschauspieler waren Mitglieder der Kreisgruppe Würzburg. Sie brachten dem zahlreichen Publikum humorvoll und überzeugend das Gesellschaftsleben eines sächsischen Dorfes in Siebenbürgen um 1900 näher.

Nachdem Folker Orendi, Vorsitzender der Kreisgruppe Waiblingen, die Zuschauer begrüßt hatte, stellte die Leiterin der Theatergruppe, Hildegard Schmidt, die Akteure kurz vor. Eine typisch siebenbürgisch Atmosphäre schafften gleich am Anfang Bäuerinnen, die sich am Dorfbrunnen versammelt hatten. Eine Zigeunerfamilie, Musik, ein siebenbürgisch-sächsisches Zimmer, ein Wirtshaus als Hort der Geselligkeit verdeutlichten die Stimmung um die Jahrhundertwende. Humoristische Einlagen u.a. von Karl Gustav Reich sorgten für Geselligkeit auch in den Pausen zwischen den vier Akten.

Für eine professionelle Dokumentation sorgte ein Kameramann aus Schlesien, der schon mehrere Filme über das Brauchtum der Siebenbürger Sachsen gedreht hat. Die hochprofessionelle Beleuchtung des Schwanensaals, die wegen ihrer Vielfalt gar nicht zum vollen Einsatz kommen konnte, zeigt, dass sich die Stadt Waiblingen für die kulturellen Belange ihrer Bürger einsetzt. So befindet sich im Beinsteiner Torturm neben dem Schwanen-Kulturhaus die Heimatstube der Ungarndeutschen. Die geselligen Einrichtungen auf der Waiblinger Schwaneninsel sollen vor allem die Freizeitgestaltung der Waiblinger Jugend ergänzen.

Der schöne Sonntagnachmittag klang mit einem geselligen Beisammensein der Würzburger und Waiblinger Sachsen aus. Die Darbietung der Würzburger Theatergruppe war überzeugend, die gesamte Veranstaltung war erfolgreich. Deshalb wünschen sich alle, dass auch in Zukunft ähnliche Theaternachmittage stattfinden mögen.

Michael Schuller

Bewerten:

Noch keine Kommmentare zum Artikel.

Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.