8. November 2004

Gummersbacher Gymnasiasten gaben Gastspiel in Schäßburg

Bereits zum vierten Mal veranstaltete das Gymnasium Grotenbach aus Gummersbach eine Begegnungsfahrt nach Schäßburg. Im Rahmen des Talentförderprojektes „Handball in Gummersbach“ soll zusammen mit dem gastgebenden Schülersportclub Schäßburg der Handballsport im Jugendbereich gefördert werden. Die Handballer, 23 Schüler (fünf Mädchen, 18 Jungen), bestritten ein kompaktes, nach professionellen Gesichtspunkten organisiertes Trainingslager.
Wir trafen am 10. Oktober in Schäßburg ein. Nach der Einquartierung im Hotel Europa und dem Mittagessen machten wir uns auf den Weg, um die Innenstadt von Schäßburg zu erkunden. Das straffe Trainingslagerprogramm: 6.30 Uhr Wecken, 7.30 Uhr Laufen und Gymnastik, 8 Uhr Frühstück, 10-11.30 Uhr Training, anschließend Massage, dann Mittagessen. Ab 16 Uhr mussten die Schüler weitere Trainingseinheiten absolvieren. Nach dem Abendessen gab es noch eine Theorieeinheit. Um 22 Uhr war dann Bettruhe. Dieser Tagesablauf wurde bis Donnerstag absolviert. Freitag und Samstag fanden Turniere statt.

Wir waren Gäste des Schülersportclubs aus Schäßburg und führten unsere Trainingseinheiten zusammen mit dessen Handballern durch unter der Leitung der Diplomsportlehrer Sorin Mureșan, George Forsea und Adrian Ciobanu. Unsererseits wurden die jungen Handballer von Diplomsportlehrer Hans Schneider, OSTR Bernhard Wald und Anna Mühlmann betreut. Als Gast reiste diesmal STD in R. Kunibert Broich mit. Auch Peter Kammer, unser Projektkoordinator, flog zu dem Turnier nach.

Die Leitung des Clubs hatte wieder hochkarätige Mannschaften zum Turnier eingeladen: Teams aus Bistritz, Kronstadt, Hermannstadt und Piatra Neamt waren unsere Gegner. Was diese Mannschaften auszeichnete, war das Gardemaß: Der Rumänische Handballverband gebietet den Mannschaften per Erlass, dass mindestens vier Spieler über 1,80 Meter groß sein müssen und dass diese insgesamt mindestens 75 Minuten Spielzeit pro Spiel nachweisen müssen. Sonst wird das Spiel zu ihren Ungunsten entschieden.

Unsere beiden Jungenmannschaften der Wettkampfklasse II (bis 16 Jahre) und Wettkampfklasse III (bis 14 Jahre) erreichten in dem Turnier jeweils den 3. Platz. Unsere Mädchenmannschaft, die unvollständig war (es fuhren nur 5 Mädchen mit), trainierte mit den Jungen mit und hatte zwei Trainingsspiele gegen die Mädchenmannschaft des Schäßburger Schülersportclubs. Während des Turniers mussten sie jedoch aushelfen, denn drei Jungen verletzten sich und konnten nicht mitspielen. Drei Mädchen (Vanessa Schwab, Hanna Kramer und Lena Steuck) spielten alle vier Spiele durch und stachen manchen Jungen im Können aus. Die 3. Plätze beider Mannschaften sind als absoluter Erfolg zu werten.

Die Grundlage dieser gewaltigen Anstrengung – man bedenke, dass die Handballer zuvor vier Trainingslagertage absolviert hatten – ist die außerordentliche Atmosphäre, die in Schäßburg während unseres Aufenthaltes vorherrschte: Freundlichkeit, Respekt seitens der Gegner und Erwachsenen. Kaum waren Training oder Spiel beendet, stürmten Schüler auf unsere Athleten los und wollten Autogramme! Unsere Jungen und Mädchen finden in Schäßburg eine Plattform, die dazu führt, dass die Handballer ihr gesamtes Potenzial während eines Wettkampfes abrufen. Nicht zuletzt hat die Reise auch einen schulische Aspekt: Jeder Schüler soll die Begegnungen beschreiben. Diese „Referate“ werden mit den Deutschlehrern bearbeitet. Nach der heurigen Reise sollten die Schüler emotionale Erlebnisse thematisieren.

Hans Schneider

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