24. August 2001

XIX. Workshop von Studium Transylvanicum

Der XIX. Workshop von Studium Transylvanicum findet vom 14. bis 15. September 2001 in Neckarmühlbach und Gundelsheim am Neckar erstmals zu einem rechtsgeschichtlichen Thema statt.
Der Workshop fällt diesmal etwas aus dem gewohnten Rahmen. Erstens ist er kürzer, nämlich nur von Freitag bis Samstag. Dafür nehmen die Teilnehmer an der Mitgliederversammlung des Arbeitskreises für Siebenbürgische Landeskunde (AKSL) in Gundelsheim teil und können einen bedeutenden deutschen Zeithistoriker, Prof. Dr. Fritz Klein, hören. Auch Nichtmitglieder sind übrigens herzlich zur Teilnahme eingeladen. Zweitens stellt dieser Workshop ein Novum dar, weil er sich zum ersten Mal einem rechtsgeschichtlichen Thema annimmt. Dementsprechend beteiligt sich auch die Sektion Rechtsgeschichte des Arbeitskreises an dieser Tagung, auch mit der Hoffnung, für sich einen neuen Kreis an Rechtsgeschichte-Interessierten aus allen Altersgruppen zu gewinnen.
Die frühneuzeitliche Rechtsgeschichte eignet sich in besonderer Weise für einen Einstieg in die Materie, da die siebenbürgische Privat- und Strafrechtsgeschichte in dieser Periode durch die Rezeption des Römischen Rechts in Europa starken und dauerhaften Einflüssen ausgesetzt wurde. Ebenso fallen in diese Zeit die ersten siebenbürgischen Rechtskodifikationen, die ihre Gültigkeit teilweise bis in das 19. Jahrhundert hinein behalten sollten. Der Freitag ist der Privat- und Strafrechtsgeschichte gewidmet, am Samstag kommt das Öffentliche Recht zum Zuge. Gerade das 16. und 17. Jahrhundert bietet mit dem autonomen Fürstentum Siebenbürgen die Möglichkeit, das siebenbürgische Staatsrecht auch mit völkerrechtlichen Bezügen zu behandeln. Schließlich sei noch angemerkt, dass für den Besuch des Workshops juristische Vorkenntnisse nicht vorausgesetzt werden, denn gerade dieses Thema bietet viele interdisziplinäre Ansätze.
Die Teilnehmerzahl ist auf 20 begrenzt, und deshalb empfiehlt sich eine umgehende Anmeldung. Diejenigen, die auch von Freitag auf Samstag in Gundelsheim übernachten wollen, können dieses mit eigenem Schlafsack und Iso-Matte im Siebenbürgen-Institut kostenlos tun. Nach Anmeldeschluss erhalten die Teilnehmer als Bestätigung der Anmeldung die Teilnehmerliste zur Bildung von Fahrgemeinschaften sowie eine Anreiseskizze. Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis für Siebenbürgische Landeskunde e.V./ Sektion Rechtsgeschichte und dem Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas München statt.

Gerald Volkmer


Programmentwurf Frühneuzeitliche Rechtsgeschichte Siebenbürgens
Freitag, 14. September 2001

bis 17:30 Uhr: Anreise nach Neckarmühlbach
18:00 Uhr: Abendessen
19:00 Uhr: Einführung in die Tagungsthematik (Gerald Volkmer)
19:15 Uhr: Vortrag Dr. Günther H. Tontsch (Univ. Hamburg): Das Eigenlandrecht der Siebenbürger Sachsen von 1583
20:00 Uhr: Pause
20:15-21:00 Uhr: Vortrag Prof. Dr. Béla Szabó (Univ. Debrecen/H): Europäisches Recht - Siebenbürgisches Recht. Die Möglichkeiten des juristischen Wissenstransfers in der frühen Neuzeit.

Samstag, 15. September 2001
7:30 Uhr: Frühstück
8:15 Uhr: Abfahrt nach Gundelsheim a. N.
9:00 Uhr: Vortrag PD Dr. István Szabó (Univ. Miskolc H): Die Rechtsstellung des siebenbürgischen Fürsten in der Zeit der autonomen Staatlichkeit.
9:45 Uhr: Pause
10:00 Uhr: Vortrag Gerald Volkmer (Univ. Mainz): Die Völkerrechtspraxis des autonomen Fürstentums Siebenbürgen von 1541 bis 1691.
10:45 Uhr: Abschlussbesprechung
11:00 Uhr: Spaziergang, anschließend Mittagessen
14:30 Uhr: AKSL-Mitgliederversammlung im Festsaal auf Schloss Horneck
17:30 Uhr: Vortrag Prof. Dr. Fritz Klein (Berlin): Ein „Siebenbürger“ als Historiker in der DDR
ab 18:30 Uhr Geselliges Beisammensein im Restaurant „Zur Komturei“
(Reservierung für das gemeinsame warme Büffet bitte in der Anmeldung vermerken. Kosten: DM 20,- ohne Getränke)
Organisatorische Hinweise
Veranstalter: Studium Transylvanicum, Schloss Horneck, D-74831 Gundelsheim;
Arbeitskreis für Siebenbürgische Landeskunde Heidelberg e.V., Sektion Rechtsgeschichte, Schloss Horneck, D-74831 Gundelsheim;
Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas, Leo-Graetz-Straße 1/I, D-81379 München.
Tagungsstätten: Naturfreundehaus bei Neckarmühlbach, Hausreferentin: Hilde Rommel, Siedlungsstraße 17, D-74078 Heilbronn-Frankenbach, Tel.: 07131/44110 (Freitag)
Siebenbürgen-Institut, Schlossstraße 41 (Ernst-von-Kraus-Saal), D-74831 Gundelsheim a.N., Tel. 06269/42100 (Samstag)
Teilnehmerbeitrag: DM 30,-: Enthalten sind Unterkunft und Verpflegung (Abendessen und Frühstück) in Neckarmühlbach
Fahrtkosten: Erstattung nur bei Inanspruchnahme aller Vergünstigungen (max. DB 2. Klasse) Studenten, Schüler und Auszubildende volle Erstattung, Arbeitnehmer halbe Erstattung. Bitte alle Möglichkeiten zur Bildung von Fahrgemeinschaften ausnützen!
Unterkunft: Die Unterbringung in Neckarmühlbach erfolgt in Mehrbettzimmern. Bettwäsche bitte mitbringen, sie kann auch für DM 8,- ausgeliehen werden.
Weitere Informationen und Anmeldung bis spätestens 3. September 2001 bei Gerald Volkmer, Uhlandstraße 7, D-55268 Nieder-Olm, Telefon und Fax: (06136) 5982, E-Mail: Gerald.Volkmer@t-online.de.

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