12. April 2005

Kinder sind die Zukunft des Heimattages

Ingwelde Juchum stammt aus Frauendorf und ist in Personalunion stellvertretende Bundesjugendleiterin und Kulturreferentin der Siebenbürgisch-Sächsischen Jugend in Deutschland (SJD). Die gelernte Bürokauffrau arbeitet seit fünf Jahren als Foto-Medien-Beraterin im hessischen Dreieich. Seit 2003 organisiert und leitet sie beim Heimattag in Dinkelsbühl die Nachwuchsveranstaltung. Mit großem Erfolg. Insbesondere ihrem ehrenamtlichen Engagement ist es zu verdanken, dass sich am Pfingstsamstag, um 14.30 Uhr, der Bühnenvorhang im Schrannen-Festsaal öffnen wird, wenn es wieder heißt: "Unser Nachwuchs präsentiert sich"! Im Gespräch mit Christian Schoger gewährt Ingwelde Juchum einen Blick hinter die Kulisse.
Die Veranstaltung "Unser Nachwuchs präsentiert sich" bereichert den Heimattag in Dinkelsbühl. Von wem wurde die Idee geboren?

Diese Idee stammt von Enni Janesch, Hannelore Scheiber und Doris Hutter. Sie haben sich Gedanken gemacht, ob und wie man ein Programm für Kinder gestalten könnte. Ich habe die Planung dann im Namen der SJD übernommen.


"Ich bin froh, meine Kindheit in Siebenbürgen verbracht und erlebt zu haben. Es war eine sehr schöne Zeit", sagt Ingwelde Juchum, die nun schon im dritten Jahr siebenbürgischen Kindern und Jugendlichen einen erlebnisreichen Bühnenauftritt ermöglicht.
=""Ich bin froh, meine Kindheit in Siebenbürgen verbracht und erlebt zu haben. Es war eine sehr schöne Zeit", sagt Ingwelde Juchum, die nun schon im dritten Jahr siebenbürgischen Kindern und Jugendlichen einen erlebnisreichen Bühnenauftritt ermöglicht.
Wie erklären Sie sich den großen Publikumszuspruch? Der Schrannensaal war in den Vorjahren pickepackevoll.

In erster Linie sitzen natürlich die Eltern und Großeltern der auftretenden Kinder und Jugendlichen im Saal. Kinder sind immer ein Publikumsmagnet. Und das ist eine der wenigen Veranstaltungen des Heimattages, bei der es ausschließlich um Kinder geht.

Können Sie kurz die Ausrichtung dieser Veranstaltung erläutern?

Im Zentrum stehen Musik, Unterhaltung und Tanzen. Ein bestimmtes Motto gibt es nicht. Uns geht es darum, dass Kinder und Jugendliche uns das zeigen, was sie können und was in diese drei Bereiche hineinpasst.

Ist Ihr "Job" erledigt, wenn sich der Vorhang öffnet? Wie sieht Ihr Aufgabengebiet aus?

Wenn sich der Vorhang öffnet, bin ich von den Mitwirkenden vielleicht am ehesten aufgeregt. Dann fängt für mich der zweite Teil dieser Veranstaltung an: Hoffentlich klappt alles, wie geplant! Sind auch alle Kinder pünktlich da? Was, wenn es dem Publikum nicht gefällt? - Wenn aber die ersten Kinder auf der Bühne stehen und das Programm läuft, fällt ein Teil dieser Aufregung von mir ab, weil es schön ist, ihnen zuzusehen. Der erste Teil findet bei mir zu Hause statt. Dazu gehört die Vorbereitung, die Anmeldungen und das Zusammenstellen der einzelnen Programmpunkte. Das dauert viel länger als die eigentliche Veranstaltung.

Es tut dem Heimattag gut, dass sich das traditionell gefügte Programm zeitgerecht weiterentwickelt. Welche Tendenzen wollen Sie persönlich stärker forcieren?

Die Kinder und Jugendlichen von heute sind unsere Zukunft. Sie können mit den traditionellen Werten, die den Älteren wichtig sind, nicht unbedingt viel anfangen. Viele von ihnen sind hier geboren. Wir alle müssen versuchen, die Kinder zu bewegen, bei all unseren Veranstaltungen mitzumachen, auch wenn es kein Volkstanz ist, was sie uns zeigen. Ohne unseren Nachwuchs würde der Heimattag in Zukunft ärmer werden.

Die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen, ob in einer Gruppe oder als Solisten, können für ihren Bühnenauftritt viele Angebote machen. Welche Einschränkungen bestehen?

Bislang hat sich niemand angemeldet, zu dem ich sagen musste: "Das gehört nicht hierher." Das Gezeigte soll natürlich irgendwo noch zu unserem Heimattag passen.

Und die Altersgrenze?

Die Auftretenden sollten zwischen 3 und 18 Jahre jung sein.

Besteht "Trachtenzwang"?

Nein, definitiv nicht. Die Kinder sollen so auftreten, wie es zu dem, was sie uns zeigen, passt.

Wer moderiert heuer?

Elise Eisenburger (23) von der Jugendtanzgruppe Stuttgart.

Welche Höhepunkte können Sie den Zuschauern in diesem Jahr anbieten?

Genaueres kann ich zu dem Programm noch nicht sagen. Nur so viel: Es haben sich schon einige Kinder und Jugendliche angemeldet, die Tänze und Sketche vorführen werden. Der Anmeldeschluss wurde etwas verlängert, so dass mit Sicherheit noch weitere Anmeldungen bei mir eingehen werden.

Und die Teilnehmer? Was haben die davon?

Neben ihrem öffentlichen Bühnenauftritt vor einem begeisterungsfähigen Saalpublikum winkt den Teilnehmern in jedem Jahr eine Überraschung als kleines Dankeschön. Die darf ich aber noch nicht verraten.

Gehen Sie selbst leer aus?

Der größte Dank, den ich für meine ehrenamtliche Arbeit bekommen kann, ist der Applaus des Publikums.

Wir wünschen Ihnen im Sinne der Nachwuchskünstler wie des Publikums noch weiterhin viel Erfolg und Freude!

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