2. Juni 2005

München: Streiflichter aus dem Leben eines Kirchenmusikdirektors

Als die Veranstaltung im Februar diesen Jahres vorbereitet wurde, ahnten weder der Vortragende - Adolf H. Gärtner - noch die Organisatoren, wie gut Thema und der angepeilte Termin (27. April ) zusammenpassen. Die Siebenbürgische Zeitung meldete am 31. März, dass Kirchenmusikdirektor Gärtner einer der beiden Träger des Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturpreises ist. Das steigerte das Interesse am Vortrag des Musikers und Redners, der vielen Landsleuten in und um München bestens bekannt ist.
An diesem Aprilabend übertraf er sich und die Erwartungen der Teilnehmer mit einem faszinierenden Vortrag. Die angekündigten Streiflichter, mit Dokumenten, Tonwiedergaben, Dias und Filmausschnitten untermauert, überbrückten einen weiten räumlichen Bogen, dessen Hauptpfeiler in Siebenbürgen/Kronstadt und Deutschland München verankert sind, und beleuchteten einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten, das Leben und Wirken des Kirchenmusikdirektors Gärtner.

Aus der Vielzahl der vorgetragenen Begebenheiten seien einige „Rosinen“, die auf erhöhte Resonanz stießen, herausgepickt:
- Die Vergrößerung des Paul Gerhard Kirchenchores von ursprünglich elf Mitgliedern 1945 (zehn Frauen und ein Mann ) auf 120 SängerInnen, was einerseits die steile künstlerische Entwicklung möglich machte, aber auch zu einen Aufnahmestopp führte.
- Das breit gefächerte Repertoire - von den großen klassischen Oratorien und Messen bis hin zu Volksliedern – das den von Gärtner geleiteten Chören Auftritte in den verschiedensten Rahmen wie Kirchen, Konzertsälen, im Fernsehen aber auch im Biergarten ermöglichte.
- Der musikalische Beitrag des Chores im bekannten Film „Cabaret“, gekrönt vom Auftritt des Schauspielers/Dirigenten Gärtner.

Dank der Benutzung von Hilfsmitteln und des charismatischen Vortrages wurde der Abend zu einem ganz besondern Ereignis. Bemerkens- und begrüßenswert war die Anwesenheit der Nachfolgerin am Dirigentenpult des Chores, Ilse Krüger-Kreile, begleitet von mehreren ehemaligen und noch aktiven Chormitgliedern.

Eröffnet hatte den Abend der Ehrenvorsitzende der Landsmannschaft, Dr. Wilhelm Bruckner, der in beeindruckender Weise den Menschen und Musiker Gärtner vorstellte und seinen Einsatz in sehr schweren Zeiten für die Landsmannschaft und Landsleute würdigte. Die Organisatoren danken den Teilnehmern für die Spende von 243 Euro, die der Jugendarbeit zugute kommt.

Otto Deppner


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