2. November 2005

Joseph Kardinal Ratzinger in Klausenburg gewürdigt

Die Universität Babes-Bolyai in Klausenburg, eine der bedeutendsten und ältesten Hochschulen Rumäniens, setzt sich für die Ökumene ein. Joseph Kardinal Ratzinger, seit Frühjahr dieses Jahres Papst Benedikt XVI., wurde kürzlich mit der Ehrendoktorwürde der Universität ausgezeichnet.
Die Universität wurde im 16. Jahrhundert vom Jesuitenorden gegründet und war seitdem zuerst in Osterreich, dann in Ungarn und seit 1919 in Rumänien segensreich tätig. Sie gehört auch zu den wenigen, in denen die 47 000 Studenten in mehreren Sprachen unterrichtet werden, nämlich in Rumänisch, Ungarisch, Deutsch und Jiddisch. Ihre Kooperation auf internationaler Ebene findet seit Jahrhunderten statt und der gegenwärtige Präsident des Akademischen Rates, Prof. Dr. Andrei Marga, bekleidet seit langem wesentliche Funktionen in internationalen Organisationen der europäischen Universitäten.

Obwohl Rumänien vorwiegend ein orthodoxes Land ist, engagiert sich die Klausenburger Hochschule auch auf religiösem, ökumenischem Gebiet. So wurde schon früher Kardinal König von Wien und 2004 Kardinal Kasper von Rom wegen ihrer Leistungen zu Ehrendoktoren ernannt.

2005 wird diese Ehrung Joseph Kardinal Ratzinger zuteil. Seine zahlreichen, weltweit richtunggebenden Veröffentlichungen als Hochschulprofessor, Erzbischof von München und Präfekt der Glaubenskongregation beeinflussten wesentlich das theologische Denken des 20. Jahrhunderts. Im November findet in Klausenburg (Cluj-Napoca) die feierliche Überreichung der Urkunde stellvertretend an den päpstlichen Nuntius statt. Ein Erfolg der ökumenischen Bemühungen ist die Laudatio seitens der vier wesentlichen christlichen Konfessionen durch die Dekane der orthodoxen, römisch-katholischen, griechisch-katholischen und reformierten theologischen Fakultäten der Universität. Es wurden übrigens aussichtsreiche Verhandlungen für weitere gemeinsame ökumenische Aktionen begonnen.

Dr.-Ing. Josef J. Pilz

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