20. November 2005

Verein Haus der Heimat Nürnberg feiert zehnjähriges Jubiläum

„Der Erfolg bei der Kulturpflege und der Nutzen für die Stadt ist unübersehbar. Das haben die Verantwortlichen in Nürnberg bereits vor Jahren erkannt.“ Mit diesen Worten fasste Bürgermeister Horst Förther in der Feierstunde zum zehnjährigen Jubiläum des Vereins Haus der Heimat am 25. Oktober treffend zusammen, was dieses neue Nürnberger Kultur- und Begegnungszentrum im letzten Jahrzehnt für den Ballungsraum Nürnberg mit seinen weit mehr als 200 000 Menschen, die aus den früheren deutschen Ostgebieten, Osteuropa oder der GUS gekommen sind bzw. deren Nachkommen, heute darstellt.
Der Verein „Haus der Heimat“ leistet mit seinen 28 Mitgliedsverbänden, darunter gleich vier siebenbürgisch-sächsische (Kreisgruppe Nürnberg-Fürth-Erlangen der Landsmannschaft, die Nösner Gruppe, die Siebenbürger Blaskapelle Nürnberg e.V. und die Tanzgruppe der Siebenbürger Sachsen Nürnberg) in der Stadt einen unverzichtbaren Beitrag zur Integration von Aussiedlern, ehemaligen Vertriebenen und Flüchtlingen, engagierte Kulturarbeit auf hohem Niveau, richtet ein besonderes Augenmerk auf Kinder und Jugendliche, bietet vielen Menschen den notwendigen sinnvollen Begegnungsraum.

Drei Jahre nach Gründung des Verbandes konnten die Verantwortlichen 1998 ihre Arbeit in einem Neubau des Hauses der Heimat an der Imbuschstraße fortsetzen. Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiber, Innenminister Dr. Günther Beckstein, Staatssekretär Karl Freller hatten in München dafür die Weichen gestellt, in Nürnberg taten es die beherzten Gründungsmitglieder unter Leitung des ersten Vorsitzenden Dr. Ernst Christian (1995-2000) in enger Zusammenarbeit mit den großen Fraktionen des Nürnberger Stadtrats und ganz besonders von Alt-Oberbürgermeister Peter Schönlein und seinen Nachfolgern Ludwig Scholz und Dr. Ulrich Maly. Die sechs Arbeitskreise, die für Kultur, Geschichte, Soziales und Aussiedlerbetreuung, Öffentlichkeitsarbeit, Bibliothek sowie Sprachunterricht zuständig sind, erarbeiten jährlich zahlreiche Projekte, setzen diese um und bieten damit tausenden von Menschen ein Forum für breit angelegte Unternehmungen.

Der Jubiläumsabend, von der örtlichen Presse umfassend gewürdigt, musikalisch klassisch gestaltet von Sergiy Paparow, aus der Ukraine stammend und Sprachschüler unseres Hauses, bot dem derzeitigen Vorsitzenden Horst Göbbel die Möglichkeit, einführend den umfassenden Wert von Begegnung und Öffnung gegenüber dem Fremden zu erörtern, zahlreiche Ehrengäste, unter ihnen ganz besonders die noch lebenden Gründungsmitglieder des Vereins, zu begrüßen und neben dem Dank an alle Aktiven und Begleiter im Land, im Bezirk, in der Kommune, inhaltlich hochklassige Stunden anzukündigen.

Diese setzten sich zusammen aus dem Festvortrag des Direktors des Hauses des Deutschen Ostens in München, Dr. Otfried Kotzian, der auch sein neuestes Buch „Die Umsiedler“ präsentierte, der Uraufführung des von unserem Regisseur und Filmemacher Günter Czernetzky hergestellten Films „Hereinspaziert“ (eine exzellente Zusammenschau all dessen, was dieses junge Haus darstellt) und der Vorstellung der sehr erfreut und mit viel Interesse aufgenommenen, reich und hochklassig bebilderten Festschrift „Schwungvoll ins neue Jahrtausend – 10 Jahre Verein Haus der Heimat Nürnberg“, dessen Redaktion Doris Hutter und Horst Göbbel und die Gesamtherstellung die Druckerei Schobert mit seinem Inhaber Gerhard Adam, unser nordsiebenbürgischer Landsmann, verantwortet.

Das darauf folgende gemütliche Beisammensein bot willkommene Möglichkeiten des Austauschs, der Danksagung, des Schmiedens neuer Pläne und Projekte. Auch für die Organisation dieses großen Tages für die große Gemeinschaft des Hauses der Heimat sei nochmals herzlich gedankt: Familie Vetter jun., Olga Vetter, Annette Folkendt und ganz besonders Doris Hutter auch für all das, was weit über das zu Erwartende hinausgeht und uns reich beschenkt.

Horst Göbbel


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