11. Dezember 2005

Themenvielfalt bei Genealogentreffen

Die Sektion Genealogie des Arbeitskreises für Siebenbürgische Landeskunde veranstaltete vom 21. bis 23.Oktober im Schloss Horneck zu Gundelsheim eine Tagung für siebenbürgische Familienforscher. Freitagmittag gab Gisbert Berwe Tipps zur Version 12 zu dem von ihm entwickelten Programm Gen_plus.
Herr Berwe und Sektionsvorsitzender Dr. Christian Weiss eröffneten nachmittags das Seminar und berichteten über das Projekt der genealogischen Datenbank „Siebenbürgen“, die mit Gen_plus erstellt werden soll. Herr Reinerth teilte mit, dass die Kopieraktion der Karteikarten aus Hermannstadt bis zum Ende dieses Jahres abgeschlossen sein werde. Parallel läuft bereits die Erfassung mit Gen_plus, die aber noch geraume Zeit benötigen wird. Er warb um Mitarbeiter für dieses Projekt. Christian Weiss stellte die zusammengeführten Genealogiedateien Kronstadt, Agnetheln, Roseln und Hamruden in einer Gen_plus-Datei vor. Sie umfasst ca. 60 000 Personen, 21 000 Familien und 214 000 Datensätze. Vor allem wurden Probleme beim „Verschmelzen“ von doppelt vorkommenden Personen aufgezeigt. Gisbert Berwe demonstrierte, wie mittels der Funktionen „Erweitern“ und „Einschränken“ für die Gedcom-Ausgabe aus dem Programm Gen_plus eine maßgeschneiderte Datei erstellt werden kann.

Am Samstag referierte Dr. Harald Lienert über Kalender, wobei er auf die Kalenderreformen (Julianischer, Gregorianischer Kalender, aber auch islamischer und jüdischer etc.) einging. Karl Bertleff berichtete über „Historische Demographie“, wobei er am Beispiel von Birk Rückschlüsse auf historische Ereignisse (Choleraepidemie) demonstrierte. Bernd Eichhorn stellte die von ihm überarbeitete Honterus-Datenbank in Gen_plus vor, die er aus Daten der CD „Corona“ ergänzt und z.T. berichtigt hat (sie umfasst ca. 700 Familien und etwa 1 400 Personen). Dr. Weiss demonstrierte Datenbereinigungen im Gen_plus-Mandanten „Kronstadt“. Herr Bertleff erläuterte den Gundelsheimer Katalog des genealogischen Archivs, der im Internet einzusehen ist. Jeder Teilnehmer konnte seine Erfahrungen einbringen und Fragen vorlegen. Der Sonntag klang aus mit einer Andacht, gehalten von Dr. Weiss, der abschließend den Gebrauch der Datenbank „Corona“ vorstellte.

Klaus-Peter Awender


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