30. Dezember 2005

Gelungenes Treffen der Tekeser

Jedes dritte Jahr veranstaltet die Heimatortsgemeinschaft Deutsch-Tekes ein Treffen. Das 8. Begegnungsfest fand am 24. September 2005 in der Deutschmeisterhalle in Gundelsheim statt. Auch diesmal sollte es ein besinnliches und gemütliches Beisammensein werden.
180 angemeldete Landsleute fanden sich bereits am Morgen ein, und weitere kamen im Laufe der Veranstaltung noch hinzu. Traditionsgemäß begann das Treffen mit einer Andacht, die von Pfarrer Johann Stefani gestaltet wurde. Für die musikalische Begleitung sorgte Gerhard Stefani-Figuli. Erwin Thot zeigte einleitend einige Diabilder von einem Kirchgang, begleitet von Tonaufnahmen aus einem Gottesdienst in der Tekeser Kirche. Zweck dieser Einstimmung war zu zeigen, wie Glaube und Kirche die Gemeinschaft in unserer alten Heimat auch in schweren Zeiten immer wieder gefestigt haben. Die Andacht hatte die Form eines kurzen Gottesdienstes, mit Gesang, Gebet und einer beeindruckenden Predigt von Pfarrer Johann Stefani.

Es folgten Stunden, in denen sich Verwandte und Bekannte begrüßten und sich lebhaft unterhielten. Erinnerungen an die alte Heimat riefen auch diesmal unsere Tekeser "Adjuvanten", wie wir sie auch jetzt noch nennen, wach. Obwohl sie hier in Deutschland nicht als geschlossene Musikformation existieren, treffen sie sich dank der Bemühungen von Johann Kliesch und Georg Müller, um gemeinsam zu musizieren. So waren sie auch diesmal in der Lage, die Teilnehmer bis 20 Uhr zu unterhalten und einige sogar anzuregen, bereits am Nachmittag das Tanzbein zu schwingen. Den Jüngeren spielte von 20 bis 3 Uhr eine Band zum Tanz auf. Es blieb aber nicht nur bei Blasmusik,Tanz und angeregten Gesprächen. Unsere singfreudigen Tekeser bildeten einen beachtlichen Kreis und sangen unsere bekannten sächsischen Volkslieder. Johann Melchior, ehemaliger Lehrer in Tekes, trug durch den Vortrag seines Gedichtes, in dem er alte Gepflogenheiten und sprachliche Eigenheiten zum Besten brachte, zu einer heiteren Stimmung bei.

Am Nachmittag wurde eine Vollversammlung der HOG Deutsch-Tekes mit Neuwahlen abgehalten. Dazu wurden auch die Nichtmitglieder eingeladen, um zu erfahren, welche Zielsetzungen unsere Heimatortsgemeinschaft hat. Dem Rechenschaftsbericht des Vorstandes war zu entnehmen, dass die Tekeser HOG auch in den letzten drei Jahren dafür gesorgt hatte, dass Friedhof, Kirche, Kirchenburg und Pfarrhaus im besten Zustand erhalten wurden. Das geschah nicht nur dank der finanziellen Mittel, sondern auch dank des Einsatzes von Johann Stefani, ehemaliger Kurator von Tekes, von Michael Mathiä und Michael Geisler. Da es keine Anwärter für einen neuen Vorstand gab, erklärten sich die Mitglieder des alten Vorstandes bereit, weitere drei Jahre im Amt zu bleiben, und sie wurden auch gewählt. Erfreulich war, dass auch zwei jüngere Mitglieder, Michael Holdreich und Gerhard Thot, sich bereit erklärten, als Gebietsvertreter der HOG für die Bereiche Nürnberg und Ingolstadt den Vorstand zu unterstützen. Der Vorsitzende Erwin Thot appellierte an alle Anwesenden nicht zu vergessen, was wir unseren Vorfahren zu verdanken hätten, die auf dem Tekeser Friedhof ruhen, und es als gemeinsame Pflicht zu betrachten, nicht nur unseren Friedhof mit Liebe weiter zu pflegen, sondern auch die Tekeser Kirche und Kirchenburg, Mahnmale unserer achthundertjährigen Geschichte, vor dem Verfall zu bewahren. 13 Familien erklärten bei diesem Treffen ihren Beitritt zu unserer HOG, und sehr viele Teilnehmer erklärten bei ihrem Abschied, dass dieses Treffen das beeindruckendste gewesen sei. Das lässt uns hoffen, dass unsere HOG ihre Aufgaben zur Bewahrung unseres Kulturerbes und der Pflege des Zusammengehörigkeitsgefühls noch lange erfüllen wird.

Erwin Thot

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