7. November 2001

Gelungene Hilfsaktion für Bukarest

Bei einer Presbyteriumssitzung übergab der Journalist Hans-Joachim Acker Ende Oktober eine bedeutende Geldspende ehemaliger Mitglieder der Gemeinde, die heute in Deutschland leben, an die Bukarester Kirchengemeinde. Acker hatte im September den Pfarrer-Hans-Petri-Fonds ins Leben gerufen, um Geld für die bedürftigsten Mitglieder der Bukarester evangelischen Kirche zu sammeln.
Das Vorhaben fand guten Anklang, und so konnten dem Presbyterium 12 000 DM übergeben werden, was für die dortigen Verhältnisse eine außerordentliche Hilfe bedeutet und große Dankbarkeit auslöste. Im Folgenden berichtet der Initiator des Hilfsfonds:
Pfarrer Emil Olteanu zeigte mir die Lutherische Gemeindefürsorge, die in einem gemeindeeignen Haus in der Muzicescu-Str. 7, unweit der Piata Dorobanti, untergebracht ist. Veronica Sterns, eine freundliche, in der Alten- und Krankenpflege äußerst bewanderte Dame, leitet die beachtliche Einrichtung mit Kompetenz und Sachverstand. Mit weiteren sechs, meist teilzeitbeschäftigten Angestellten erfolgt die Betreuung der Notleidenden, hauptsächlich in ambulantem Pflegedienst. Alle anfälligen Reparaturen am Pkw und Heim werden von einem jungen Mann ausgeführt, der im Dienst der Diakoniestation steht.
Ferner wurde mir berichtet, dass neben Medikamenten und sonstigen Hilfsmitteln letzten Winter zwei Tonnen Kartoffeln gekauft und an die bedürftigen Gemeindeglieder verteilt wurden. Die Diakoniestation unterhält zudem Geräte zum Waschen, Trocknen und Bügeln der Wäsche, da es viele Alte gibt, die das Geld für Waschmittel und elektrischen Strom nicht aufbringen können.
Am schlimmsten ist die Lage der ganz Alten und Alleingelassenen. Mit einer monatlichen Rente von etwa 860 000 Lei (beim derzeitigen Kurs von 14 000 Lei pro Deutsche Mark sind das umgerechnet 61 DM) müssen diese Menschen dahinvegetieren, und da kommt jeder Gang zur Diakoniestation einem Hilferuf gleich.
Immer wieder wurde mir beteuert, dass die gerade überreichten Spenden "ein Wink des Himmels" seien und dass die Gemeinde den Spendern zu großem Dank verpflichtet sei. Diese Dankesbekundung möge auch für uns ein Ansporn sein unsere soziale Hilfe fortzusetzen. Wir wären dankbar, wenn uns dabei noch mehr Menschen unterstützen könnten. Alle Spenden kommen in voller Höhe der evangelischen Kirchengemeinde Bukarest zugute, und zwar ausschließlich den bedürftigen Mitgliedern der Gemeinde, wie uns das Presbyterium und Pfarrer Emil Olteanu versichern. Weitere Infos über den Pfarrer Hans-Petri-Hilfsfonds unter Telefon und Fax: (0 80 92) 47 20.

Hans-Joachim Acker


(gedruckte Ausgabe: Siebenbürgische Zeitung, Folge 18 vom 15. November 2001, Seite 21)

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