15. April 2002

Heltau und Wernigerode werden Partner

Der bekannte Kurort mit mittelalterlichem Flair, Wernigerode im Bezirk Magdeburg, bereitet eine weitere Städtepartnerschaft vor. Nach der italienischen Stadt Carpi und Neustadt an der Weinstraße ist es dieses Mal Heltau in Siebenbürgen.
In einer Sitzung am 25. April wird der Statdrat in Wernigerode voraussichtlich der neuen Partnerschaft zustimmen, nachdem Heltau bereits einen diesbezüglichen Beschluss gefasst hat.
In dem Vertragstext wird u.a. festgehalten, "dass die Jahrhunderte andauernde Besiedlung Siebenbürgens durch Deutsche eine kulturelle Tradition darstellt, die auch heute und in Zukunft bewahrt werden soll." Vorgesehen wurden ferner regelmäßige Begegnungen junger Menschen aus beiden Städten, Austausche im wirtschaftlichen, kulturellen, kommunalpolitischen sowie sportlichen Bereich. Jährlich will man zu diesem Zweck ein Arbeitsprogramm einvernehmlich aufstellen und dafür sogar Mittel aus der Europäischen Union beantragen.
Einem Bericht der Harzer Volksstimme zufolge, hatte eine Wernigeröder Delegation an der Spitze mit Oberbürgermeister Ludwig Hoffmann die siebenbürgische Stadt im vergangenen Herbst besucht. Die Heltauer erwiderten den Besuch Mitte März. Als Gäste wurden sie bei einer Gesprächsrunde mit Vertretern der Stadtverwaltung, des Stadtrates, der Kirchen und des Landkreises im Rathaus Wernigerode begrüßt. Bürgermeister Dr. Dan Barsu stellte Heltau vor und wies darauf hin, dass die Stadt einst von Siebenbürger Sachsen dominiert wurde. Inzwischen wohnten hier allerdings vorwiegend Rumänen, aber auch immer noch Siebenbürger Sachsen, Ungarn sowie Sinti und Roma. Alle ethnischen Gruppen würden in harmonischem Miteinander leben. Bekannt geworden sei die Stadt international vor allem durch die Kunst des Teppichwebens. Die Produkte würden bis in die USA exportiert. Auch Landrat Michael Ermrich, der an der Gesprächsrunde teilnahm, habe inzwischen einen solchen Teppich. Ionel Flesariu, Staatssekretär im rumänischen Ministerium für öffentliche Verwaltung, sicherte die Unterstützung seines Ministeriums für die geplante Partnerschaft zu. "Motor" bei dem Partnerschaftsvorhaben, so informierte Oberbürgermeister Ludwig Hoffmann, sei Mihai Baltador, Generaldirektor der Verwaltungsschule in Hermannstadt gewesen.

mo/sb


(gedruckte Ausgabe. Siebenbürgische Zeitung, Folge 6 vom 15. April 2002, Seite 2)

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