22. August 2019

Kreisgruppe Bietigheim-Bissingen: Reise nach Siebenbürgen und in die Moldau

Hermann Ongert hat ganz unterschiedliche Freunde und Bekannte auf eine wunderschöne Siebenbürgenreise vom 14. bis 23. Juni mitgenommen und bestens versorgt. Es ging im Flugzeug nach Hermannstadt, mit dem Bus über Schäßburg bis Jassy (Iași), zu Klöstern in der Bukowina, über Bis­tritz nach Hundertbücheln und von Hermannstadt wieder nach Stuttgart.
Württembergische Schwaben, Banater Schwaben und Siebenbürger Sachsen haben viel Neues erlebt und, als besonderes Geschenk, eine herzliche und fröhliche Gemeinschaft!

Wir haben viel geschwitzt und darum viel getrunken, gesungen und oft unseren zwei Reiseleitern zugehört, unzählige Bilder, Infos und Bildung aufgenommen, gut gegessen und schnell geschlafen. Alle 58 Teilnehmenden waren pünktlich und rücksichtsvoll! Die positiven Überraschungen begannen schon in der Margarethenkirche mit einem abwechslungsreichen Orgelkonzert und einer Begrüßung mit Gebäck und Likör von einem älteren Ehepaar aus Mediasch. Von Korund aus wurden wir abenteuerlich auf das Harghita-Plateau gefahren und nach gastfreundlicher Bewirtung in zwei Bauernhäusern auch wieder bergab kutschiert.

Durch die Bicaz-Klamm ging es nach Piatra Neamț, zum Kloster Agapia (Pfingstfest), zum Gourmet-Essen im Garten des Conac Polizu und in die alte Kulturstadt Jassy, die wir an zwei Tagen bestaunten, sogar in einer Oldtimer-Straßenbahn. Wir fuhren an gut bebauten Äckern vorbei und sahen viele schöne Häuser, freilich auch armselige und verfallene Gehöfte.
Siebenbürgenreise der Kreisgruppe Bietigheim ...
Siebenbürgenreise der Kreisgruppe Bietigheim-Bissingen: württembergische Schwaben, Banater Schwaben und Siebenbürger Sachsen beim Gruppenfoto in den „Bücheln“. Foto: Heinz Schotsch
Beim Eingang ins Kloster Voroneț bekamen Männer in kurzen Hosen Schürzen umgebunden. Im Kloster Moldovița empfing uns die weltoffene und berühmte Nonne Tatiana und zog mit ihrer christlich-missionarischen „Predigt“ anhand der bedeutungsvollen Bilderwände alle in ihren Bann: „Ein Leben ohne echte Liebe ist wertlos! Aber du kannst wertvoll leben!“ Ihre Lebensweise war beeindruckend. Danach, an der Ringmauer des Klosters Humor, meinten wir einen sächsischen (Speck-)Turm zu sehen – einige haben ihn auch bestiegen, aber keinen Speck gefunden.

Bei bestem Wetter überquerten wir die Ostkarpaten und konnten auf dem Turm in Bistritz weite Ausblicke über die Stadt genießen. In den Weinbergen oberhalb von Botsch wurden wir in einem Zelt zu Weinproben eingeladen und ausgiebig bewirtet. In Neumarkt am Mieresch (Tărgu Mureș) und Schäßburg nahmen wir an Stadtführungen teil, bei denen selbst Vielgereiste Erstaunliches entdeckten in Kunst und Geschichte.

In Hundertbücheln wurden wir gastfreundlich erwartet, einige waren im Pfarrhaus, die meisten in Privatquartieren untergebracht. Der Abend im Gemeindesaal mit leckeren Sauerkrautrollen und Tanzmusik entwickelte sich zur Party, zu einem einzigartigen „Ball“ bis spät. Trotzdem waren alle fit, als sie am Morgen mit mehreren Pferdewagen zu einer Stina (Sennhütte) fuhren und Hirten bei ihrer Arbeit, Schafherden, Hunde, Esel, Pferde, Büffel, Schweine bewunderten. Vorbei an den „hundert Bücheln“(kleine Berge) gelangten sie ins kleine Dorf Seligstadt und kamen wohlbehalten wieder zurück. Noch ein Tag in Hermannstadt krönte diese Reise. Nach gutem Rückflug waren alle dankbar.

Günther Auner

Schlagwörter: Siebenbürgenreise, Reisebericht, Bietigheim-Bissingen, Moldau

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