13. August 2020

Peter Jacobi stiftet Künstler-Stipendium in Pforzheim

Pforzheim – Der 84-jährige siebenbürgische Künstler Peter Jacobi hat ein Stipendium für junge Künstler und Designer ausgelobt, das mit 30000 Euro jährlich dotiert ist. Die Bewerbungsphase für die erste Runde dauert noch bis zum 15. Oktober 2020. „Ich möchte Künstler und Designer fördern, die eine überzeugende Idee haben, aber finanzielle Mittel benötigen, um ihr Projekt auch realisieren zu können“, betont der Träger des Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturpreises 2003. Das Stipendium der Peter Jacobi Stiftung für Kunst und Design wurde am 16. Juli in Pforzheim der Presse vorgestellt.
Peter Jacobi ...
Peter Jacobi
In über 50 Schaffensjahren hat Peter Jacobi (1935 in Ploiești geboren, 1970 in die Bundesrepublik ausgesiedelt) ein großes und facettenreiches Werk geschaffen, das um Zeit, um Vergänglichkeit und Erinnerung kreist. Herausragende Bedeutung erlangte sein 2009 in Bukarest eröffnetes Mahnmal für die Opfer des Holocaust in Rumänien. Während seiner Zeit als Professor für Skulptur an der Hochschule Pforzheim hat Jacobi künftige Designer ausgebildet. Im November 2017 gründete der Künstler die Peter Jacobi Stiftung für Kunst und Design, die junge Künstler und Designer mit einem Stipendium zum Berufsstart unterstützen will. Die Bewerbungsphase für die erste Runde ist gestartet, die ersten Bewerbungen sind bereits eingegangen. Das Stipendium ist mit 30 000 Euro im Jahr dotiert und verbunden mit einer Ausstellung in Pforzheim sowie einem Lehrauftrag an der Fakultät für Gestaltung.

Mit der Stadt Pforzheim ist Peter Jacobi stark verbunden, sie ist seit 1971 sein Lebensmittelpunkt. 27 Jahre lang lehrte er an der Fakultät für Gestaltung den Bereich Skulptur in den Künstlerischen Grundlagen. Generationen von Studierenden vermittelte er als Lehrer die Freiheit in Form und Material. Diesen offenen Gestaltungsraum trägt er nun weiter. „Die große Freiheit, eigene Ideen umsetzen zu können, möchte ich mit dem Stipendium unterstützen“, sagt Peter Jacobi. Vor allem in diesem Jahr der Pandemie sei ein neu aufgelegtes Förderprogramm ein Lichtblick und werde jungen Kunstschaffenden Motivation sein, angedachte Projektideen weiter zu verfolgen. Zur Bewerbung eingeladen sind Künstler*innen aus den Bereichen Malerei, Grafik, Skulptur, Performance, Installation, Fotografie, Video etc. Sie sollten sich mit Nachweisen ihrer künstlerischen Arbeit (Vita, Kataloge, Ausstellungsnachweise, Webseiten) und einem Projekt oder einem Vorhaben zur Vertiefung der künstlerischen Arbeit bewerben. Das Stipendium beginnt am 1. März 2021 und endet am 28. Februar 2022.

In einem Pressegespräch, das am 16. Juli in der Fakultät für Gestaltung der Hochschule Pforzheim stattfand, äußerte sich Jacobi laut einem Bericht des Pforzheimer Kurier erfreut, dass die Hochschule ihre Werkstätten für den Stipendiaten öffnet. Geplant sei, das Stipendium in einem Turnus von drei bis fünf Jahren anzubieten. Es sei ein „fließender Prozess“, so Jacobi. Gerhard Baral, Eventmanager und Jurymitglied, lobte Jacobis Initiative. Dieser habe mit dem Stipendium ein Zeichen gesetzt, indem es die Möglichkeit schaffe, Kunst und Design unter einem ganz anderen Blickpunkt zu sehen.

Die Bewerbungsunterlagen für das Stipendium sollten neben der Vita vorzugsweise ein Dossier der künstlerischen Arbeiten mit Abbildungsmaterial (keine Originale!) beinhalten. Aussagekräftige digitale Unterlagen sind zugelassen. Bewerbungsschluss ist der 15. Oktober 2020. Einreichung der Bewerbungsunterlagen an: Stiftung Peter Jacobi für Kunst und Design, Frau Katrin Zauner, Poststraße 3, 75172 Pforzheim. Alle Informationen zur Bewerbung unter www.peter-jacobi-stiftung.de.

Schlagwörter: Peter Jacobi, Künstler, Kulturpreisträgerin, Stipendium, Pforzheim

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