25. Februar 2025
Mehr als nur Nachbarn. Die Deutschen und ihre östlichen Anrainer
Zum Wochenseminar „Mehr als nur Nachbarn. Die Deutschen und ihre östlichen Anrainer“ vom 23. bis 28. März lädt die Bildungs- und Begegnungsstäte „Der Heiligenhof“ in Bad Kissingen ein.
Nachbarschaft kann man sich nicht aussuchen. Sie ist schicksalhaft, man kann ihr nicht entrinnen, sie aber gestalten. In der rund tausendjährigen Geschichte der Deutschen mit ihren östlichen Nachbarn waren die Beziehungen die meiste Zeit über gut. Es gab dynastische, politische, wirtschaftliche, kirchliche und kulturelle Beziehungen und Verflechtungen, gemeinsame Interessen, Handel und Wandel mit den böhmischen Ländern, Polen, Ungarn und Russland. Der Nationalismus des 19. Jahrhunderts und die beiden Weltkriege haben die Beziehungen auf einen absoluten Tiefpunkt mit unendlichem menschlichem Leid und materiellen Zerstörungen gebracht. Erst mit den meist friedlichen Revolutionen 1989/1990 fing eine Neuaufstellung an. Seither sind die östlichen Nachbarländer Deutschlands einem ungestümen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Wandel ausgesetzt. Es etablierten sich dort demokratische Strukturen und es kam zum NATO- und EU-Beitritt vieler ostmitteleuropäischer Staaten. Im neuen Jahrtausend entstanden aber in manchen dieser im Westen verankerten Länder wieder nationalistische, isolationistische, antieuropäische, illiberale politische Bewegungen und Parteien, z. T. mit Regierungsbeteiligungen oder Machtoptionen. Die EU ist sich in der Russlandpolitik nach dem 2022 voll entfesselten Krieg Russlands gegen die Ukraine nicht einig. Die Kernfrage des Seminars ist, wie fruchtbare Nachbarschaftsbeziehungen wieder gestaltet werden können.
Als Referenten haben ihre Teilnahme zugesagt: Dr. Axel Hartmann (Pressburg/Bratislava): Wendezeiten 1989/1990 aus der Sicht eines damaligen Mitarbeiters im Bundeskanzleramt; Leszek Jodliński (Krakau/Kraków): Die oberschlesische Tragödie 1945 – nachgezeichnet im Tagebuch des Kaplans Franz Pawlar; Dr. Eveline Adenauer (Frechen): Die kirchliche Situation in Schlesien in den Jahren 1945-1950; Prof. Dr. Klaus Hammer (Berlin): Flucht und Vertreibung in der deutschen und polnischen Nachkriegsliteratur; Dr. Kai-Olaf Lang (Berlin): Schwerpunkte der polnischen EU-Präsidentschaft; Dr. David Skrabania (Ratingen): Bundesdeutsche Kulturpolitik bezüglich früherer deutscher Ost- und Siedlungsgebiete gemäß § 96 BVFG. Entstehung – Gegenwart – Zukunft; Dr. Renata Skowronska (Würzburg): Slawische und polnische Bevölkerung im Reich; Agnieszka Dłocioc (Tost/Toszek): 35 Jahre seit der Selbstorganisation der deutschen Minderheit in Polen; Oberst d.R. i.G. Herbert Danzer (Bad Kissingen): Zerbrochene Nachbarschaft. Europa und Russland. Erfahrungen eines deutschen Militärattachés; Dr. Meinolf Arens (Geseke): Das schwierige Verhältnis zwischen Polen und Belarus 1914-1950 mit einem Blick auf die Gegenwart. Außerdem sind eine Stadtführung durch die Weltkulturerbestadt Bad Kissingen sowie der Besuch eines Kurkonzertes geplant.
Der Tagungsbeitrag dieser Veranstaltung beträgt 200 Euro pro Person, jeweils inkl. Teilnahme am Programm, Verpflegung sowie Unterbringung im Doppelzimmer. Der Einzelzimmerzuschlag beträgt 50 Euro, die ermäßigte Kurtaxe beträgt zehn Euro, jeweils für den gesamten Seminarzeitraum. Anmeldungen zu dem Seminar sind ab sofort möglich und werden in der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt. Sie sind zu richten an: „Der Heiligenhof“, Alte Euerdorfer Straße 1, 97688 Bad Kissingen, Fax: (09 71) 71 47 47, per E-Mail an: hoertler[ät]heiligenhof.de, Kennwort: „Mehr als Nachbarn“, oder über die Webseite https://heiligenhof.de/unsere-seminare/seminarprogramm/mehr-als-nur-nachbarn-die-deutschen-und-ihre-ostlichen-anrainer
Als Referenten haben ihre Teilnahme zugesagt: Dr. Axel Hartmann (Pressburg/Bratislava): Wendezeiten 1989/1990 aus der Sicht eines damaligen Mitarbeiters im Bundeskanzleramt; Leszek Jodliński (Krakau/Kraków): Die oberschlesische Tragödie 1945 – nachgezeichnet im Tagebuch des Kaplans Franz Pawlar; Dr. Eveline Adenauer (Frechen): Die kirchliche Situation in Schlesien in den Jahren 1945-1950; Prof. Dr. Klaus Hammer (Berlin): Flucht und Vertreibung in der deutschen und polnischen Nachkriegsliteratur; Dr. Kai-Olaf Lang (Berlin): Schwerpunkte der polnischen EU-Präsidentschaft; Dr. David Skrabania (Ratingen): Bundesdeutsche Kulturpolitik bezüglich früherer deutscher Ost- und Siedlungsgebiete gemäß § 96 BVFG. Entstehung – Gegenwart – Zukunft; Dr. Renata Skowronska (Würzburg): Slawische und polnische Bevölkerung im Reich; Agnieszka Dłocioc (Tost/Toszek): 35 Jahre seit der Selbstorganisation der deutschen Minderheit in Polen; Oberst d.R. i.G. Herbert Danzer (Bad Kissingen): Zerbrochene Nachbarschaft. Europa und Russland. Erfahrungen eines deutschen Militärattachés; Dr. Meinolf Arens (Geseke): Das schwierige Verhältnis zwischen Polen und Belarus 1914-1950 mit einem Blick auf die Gegenwart. Außerdem sind eine Stadtführung durch die Weltkulturerbestadt Bad Kissingen sowie der Besuch eines Kurkonzertes geplant.
Der Tagungsbeitrag dieser Veranstaltung beträgt 200 Euro pro Person, jeweils inkl. Teilnahme am Programm, Verpflegung sowie Unterbringung im Doppelzimmer. Der Einzelzimmerzuschlag beträgt 50 Euro, die ermäßigte Kurtaxe beträgt zehn Euro, jeweils für den gesamten Seminarzeitraum. Anmeldungen zu dem Seminar sind ab sofort möglich und werden in der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt. Sie sind zu richten an: „Der Heiligenhof“, Alte Euerdorfer Straße 1, 97688 Bad Kissingen, Fax: (09 71) 71 47 47, per E-Mail an: hoertler[ät]heiligenhof.de, Kennwort: „Mehr als Nachbarn“, oder über die Webseite https://heiligenhof.de/unsere-seminare/seminarprogramm/mehr-als-nur-nachbarn-die-deutschen-und-ihre-ostlichen-anrainer
Schlagwörter: Seminar, Osteuropa, Heiligenhof
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