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19. August 2018

Kulturspiegel

Herausragende Persönlichkeit der Zeitgeschichte: Zum Tode von Paul Philippi

Viele Attribute sind ihm zugeschrieben worden: Querdenker, Grenzgänger, notwendige Stimme, Prophet, der Ideologe, der Unbequeme – alles Hilfskonstrukte, sich einer der bedeutendsten siebenbürgisch-sächsischen Persönlichkeiten der Zeitgeschichte anzunähern: Paul Philippi. Seine Lebensdaten umspannen fast ein Jahrhundert, doch er überblickte sehr viel mehr. Seine umfassende Quellenkenntnis erlaubte es ihm, aus vielen Jahrhunderten siebenbürgischer Vergangenheit zu schöpfen und daraus Lehren und Verpflichtungen für die Gegenwart und die Zukunft zu ziehen. Wirklich verstanden hatten ihn die längste Zeit nur wenige. In den letzten Jahren mögen es mehr geworden sein. mehr...

Kommentare

Artikel wurde 2 mal kommentiert.

  • Siegbert Bruss

    1Siegbert Bruss schrieb am 17.09.2018, 16:33 Uhr:
    Unser Leser Dieter Krauss, Heilbronn, hat die Redaktion der Siebenbürgischen Zeitung gebeten, folgenden Leserbrief an dieser Stelle zu veröffentlichen:

    "Meinen herzlichen Dank Herrn Harald Roth für diesen ausgezeichneten Artikel. Es ist lohnenswert, die Komplettversion dieses Artikels im Internet zu lesen, um einige wichtige Details dieser Würdigung zu erfahren, die in der gedruckten Ausgabe wohl aus Platzgründen wegfielen.

    Prof. Paul Philippis Ableben ist ein unwiederbringlicher Verlust für alle Siebenbürger Sachsen. Zumeist und zutiefst verspüren ihn diejenigen, die mit ihm zu tun hatten. Wer wird, kann ihn ersetzen in seinem Ansinnen, die Siebenbürger Sachsen zu vereinigen im Verständnis dafür, dass unsere Heimat Siebenbürgen und unsere Sprache unersetzbar für uns alle sind? Und wir als Siebenbürger Sachsen untergehen werden, wenn wir unsere eigene Verantwortung auf andere abschieben und nicht vereinigt, sondern zerstritten so weitermachen wie bisher?

    Aufgrund seines Engagements für die Siebenbürger Sachsen wurde er Zeit seines Lebens von denjenigen Landsleuten, die oft nicht einmal eines seiner vielen Werke gelesen haben, missverstanden, angefeindet oder sogar bekämpft. Weil seine Positionen nicht in die Denk- und Erkenntnisweise einiger Landsleute gepasst haben. Dabei hat dieser Siebenbürger Sachse, der immer gerne im Dialekt des jeweiligen sächsischen Gesprächspartners mit diesem diskutierte, ein Denkmal verdient.

    Es bleibt zu hoffen, dass nicht nur Harald Roth, sondern auch andere öffentliche Personen der Siebenbürger Sachsen Prof. Philippi in Wort in Schrift in der Siebenbürgischen Zeitung den Respekt und die Würdigung für sein Lebenswerk erweisen, die angebracht und verdient sind.

    Danke Paul Philippi! Wir werden Sie nie vergessen."
  • Doris Hutter

    2Doris Hutter schrieb am 17.09.2018, 19:37 Uhr:
    Dieser von Ihnen eingeforderte Respekt, Herr Kraus, ist Paul Philippi trotz einiger unterschiedlicher Meinungen vor mehreren Jahren nie versagt worden, in den letzten Jahren war das Verhältnis zum Verband besonders herzlich, weil man sich mehrfach ausgesprochen und die unterschiedlichen Meinungen akzeptiert, bzw. verstanden hat.

    Gehen oder bleiben, bzw. zurückkehren ist eine persönliche Entscheidung, die weh tun kann, egal wie man sich entscheidet. Die Auseinandersetzung darüber war wichtig und hat auch viele Wunden geheilt.

    Daher stimmt Ihr Satz schon lange nicht mehr:
    "Und wir als Siebenbürger Sachsen untergehen werden, wenn wir unsere eigene Verantwortung auf andere abschieben und nicht vereinigt, sondern zerstritten so weitermachen wie bisher?"
    Das ist kein Vorwurf an Sie, sondern nur eine ergänzende Information für alle, die den Schulterschluss mit Paul Philippi nicht so genau mitbekommen haben.


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