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23. Juli 2023

Kulturspiegel

Gemeinsame Spurensuche: Kulturtagung des hessischen BdV

Bei der diesjährigen Kulturtagung des Landesverbandes Hessen des Bundes der Vertriebenen (BdV) am 1. und 2. Juli in Wiesbaden begaben sich die Teilnehmenden auf eine familienbiografische Spurensuche und gingen der Frage nach, wie der Generationenwechsel in den Vertriebenen- und Spätaussiedlerorganisationen erfolgreich gelingen kann. Erstmals fand die Kulturtagung in Kooperation mit dem BürgerKolleg der Wiesbaden-Stiftung und dem Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V. statt. mehr...

Kommentare

Artikel wurde 5 mal kommentiert.

  • gogesch

    1gogesch schrieb am 24.07.2023, 12:46 Uhr:
    Unter den Teilnehmern finde ich keinen Bezug zu Siebenbürgen. Trat unser Verband eher als Sponsor auf?
  • Dagmar Seck

    2Dagmar Seck schrieb am 27.07.2023, 09:44 Uhr:
    Der Beitrag des Verbandes zu dieser Tagung war nicht finanzieller Natur, sondern bestand insbesondere in einem Impulsvortrag von mir als Bundeskulturreferentin. Leider musste ich krankheitsbedingt kurzfristig absagen. :(
  • Scheibi

    3Scheibi schrieb am 27.07.2023, 17:23 Uhr (um 17:31 Uhr geändert):
    Ein sehr aktuelles und spannendes Thema „ gemeinsame Spurensuche und wie kann der Generationenwechsel in Vertriebenen und Spätaussiedler Organisationen erfolgreich gelingen“ darüber sollte man auch in unserem Verband dringend Reden und generationsübergreifend tagen. Jetzt ist die Zeit reif. Die Generationen die sich zur Spurensuche noch aktiv einbringen können, sollten mit eingebunden werden. Auch Konfliktbewältigung gehört zu diesem breit gefächerten Themenkreis dazu. Zusammen sind wir stark.
    Erstaunlich, das die neugewählten Verantwortlichen der SJD vom 6-8 Oktober 2023 in Nürnberg ein „Konfliktseminar mit dem Schwerpunkt Empowerment“ beim Kulturwerk beantragen. Die Zielgruppe des Seminars sind ausdrücklich junge Menschen. Diese wollen sich für den Erhalt der siebenbürgisch-sächsischen Kultur in Deutschland einsetzten. Wer bitte soll ihnen diese Kultur vermitteln, wenn nicht „ die Älteren“? Die Verantwortlichen formulieren in der Einladung zur Teilnahme sehr unglücklich und fast beschämend. Es sollen sich „junge Menschen, die sich einbringen und einmischen wollen“ anmelden. Denn immer wieder haben „ die Jungen“ jedoch den Eindruck, dass
    „ die Alten“ ihnen nicht zu hören und sich nicht für ihre Ideen interessieren.
    Das Ross, auf das die SJD sattelt ist vielleicht manchmal ein wenig hoch!
    Kooperation zwischen den Generationen, Bescheidenheit und Demut vor den komplexen Aufgaben zur Kulturpflege und ein gutes Miteinander zwischen Jung und Alt waren in den letzten 70 Jahren Garant für die Zukunft.
    Auf dem Bild der Teilnehmer der Kulturtagung des hessischen BdV ist kein Vertreter unseres siebenbürgischen Landesverbandes und Vertreter der „älteren Semester“ präsent?




  • Dagmar Seck

    4Dagmar Seck schrieb am 31.07.2023, 10:06 Uhr:
    Ich muss hier einiges korrigieren: Das Konfliktseminar zum Empowerment der Jugend wird nicht von der SJD veranstaltet und nicht beim Kulturwerk beantragt, sondern von mir, der Bundeskulturreferentin, organisiert. Auch die Formulierungen in der Einladung stammen von mir. Die Fördermittel werden wir dankbarerweise vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge erhalten.
    Die Idee hinter dem Seminar: Bereits im November 2022 hat der Verband der Siebenbürger Sachsen ein Konfliktseminar zum Thema "Intergenerationelle Zusammenarbeit und Verständigung" durchgeführt, das sich an alle Altergruppen richtete. Ziel war es, Jung und Alt ins Gespräch zubringen. Leider war der Termin aufgrund der Kathreinenbälle unglücklich gewählt und es nahmen weniger junge Leute daran teil als geplant. Daher nun der zweite Anlauf, der sich noch gezielter an die SJD und die Jungendtanzgruppen wendet.
    Dass junge Menschen benachteiligt sind, u.a. weil ihnen von älteren mitunter grundsätzlich die nötige Kompetenz und Lebenserfahrung abgesprochen wird, haben vermutlich schon viele selbst erlebt - vielleicht sogar in der eigenen Kindheit oder Jugend. Es heißt dann beispielsweise "Das haben wir immer schon so gemacht" oder "du wirst schon auch noch lernen, wie man das richtig macht". Immer wieder beobachte ich zudem, wie Seminar- oder Gesprächsteilnehmer von sich behaupten, dass sie sich für die Positionen der SJD interessieren, wie sie dann aber gar nicht merken, dass sie die ganze Zeit von sich selbst und von früher reden - ohne die jungen Menschen auch nur einmal zu Wort kommen zu lassen. Daher meine Idee, dass es nicht schaden kann, der Jugend weiter den Rücken zu stärken.
    Ich sage nicht, dass das Verhältnis immer und überall problematisch ist. Viele Kreis- und Kulturgruppen machen ganz wunderbare Jugendarbeit und interessieren sich ehrlich für die Bedürfnisse und Wünsche der neuen Generation. Das ist toll! So lange ich aber junge Menschen klagen höre, dass sie mit ihren Ideen nicht durchkommen und sich nicht ernst genommen fühlen (und dadurch die Lust am Mitmachen und Mitgestalten verlieren!), will ich sie gerne unterstützen.
    Übrigens: Ein weiteres Seminar, das sich mit generationsübergreifenden Veranstaltungen beschäftigt, haben wir in der Siebenbürgischen Zeitung vom 12. Juni bereits kurz angekündigt. Bei der Kulturreferententagung vom 24.-26. November 2023 in Bad Kissingen wollen wir uns ein Wochenende lang damit beschäftigen, wie wir Veranstaltungen gestalten können, damit sie Jung und Alt ansprechen und in Austausch bringen.
  • Scheibi

    5Scheibi schrieb am 07.08.2023, 14:33 Uhr:
    Zuerst einmal Danke für die Aufklärung über den Förderer des„Konfliktseminars zum Empowerment der Jugend“ am 06.-08.10.2023 in Nürnberg.
    Dem Veranstalter der Tagung, der Bundeskulturreferentin des Verbandes Dagmar Seck, wünsche ich ein gutes Gelingen des Angebotes für die motivierte junge Generation.
    Ein gutes Händchen für ihre multiplen, vielseitigen Aufgaben ist erwünscht.
    Dieses Amt ist mit Sicherheit eine täglich, aufs Neue große Herausforderung. Respekt. Das steht außer Frage. Ein ständiger Spagat, unterschiedlichste Bedürfnisse der hauptsächlich Ehrenamtlichen zu achten und beachten um das Ziel der „Kulturgutpflege“ nicht aus den Augen zu verlieren. Besondere wirtschaftliche Gegebenheiten( Mitgliederzahlen!!! und notwendige Förderungen) geben den Ton an.
    Gerade deshalb ist die Kommunikation innerhalb der Strukturierungen unserer Gemeinschaft generationsübergreifend nötiger als sonst.
    Als dankbare Teilnehmerin des erwähnten Konfliktseminars „Intergenerationelle Zusammenarbeit und Verständigung“ im November 2022 in Nürnberg, erinnere ich mich sehr gerne an die fachlich sehr guten Referenten, der zwar kleinen aber altersmässig gut gemischten Teilnehmergruppe und die spannenden und lehrreichen Stunden.
    Verwundert und befremdend las ich nun die gleichen Beweggründe zur Durchführung der Maßnahme (Text in Beitrag 3- SJD fühlt sich nicht gehört etc.) zur Idee des angekündigten Seminars 2023 im Herbst in Nürnberg. Das gemeinsame Tagen in der Schlussrunde der Tagung 2022 war sehr vielversprechend. Vorurteile konnten abgebaut werden und eine gemeinsame Fortsetzung des Themas für 2023 wurde als gewinnbringend erklärt. Und was nun?!
    Die Referentin hat entschieden. Sie stärkt der jungen Generation, die das Glück hat durch aktuelle zeitgemäße Bildungswege, zu sehr selbstbewussten, konfliktfähigen Menschen heran zu wachsen, mit ihrem Angebot den Rücken. New Age! Gott sei Dank. Die Alten haben sich diese Möglichkeiten konfliktfähig zu werden selbst durch Lebenserfahrungen schwer erarbeiten müssen, ohne Schule, Studium und zusätzlichen Seminaren im ehrenamtlichen Bereich.
    Ihre Beschwerden gegenüber den Generationen, die Alten genannt, die das Verbandsleben aufgebaut und mit ihren Mitgliedschaften bis heute am Leben erhaltenen sind sicher nicht die Schuld, an der nicht immer gelingenden Kommunikation zwischen den Generationen. Zu behaupten das Verlieren von Interesse und Lust am Mitmachen und Mitgestalten der Jungen ist nicht zielführend und gewinnbringend.
    Ich wünsche den geplanten Seminaren und Tagungen der Zukunft viel Erfolg und Schaffenskraft!

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