18. Februar 2009

Rumänien gewinnt Rechtsstreit um Schlangeninsel

Der Rechtsstreit zwischen der Ukraine und Rumänien um die Schlangeninsel (Insula Șerpilor/Smejny Ostrow) ist beendet. Der Internationale Gerichtshof in Den Haag hat entschieden, dass Rumänien das Nutzungsrecht für knapp 80 Prozent des von beiden Seiten beanspruchten, 12 000 Quadratkilometer großen Fest­landsockels mitsamt der Gas- und Ölvor­kommen erhält.
Die Schlangeninsel wurde der Ukraine zugesprochen. Der ukrainische Außen­amtssprecher Wassili Kirilitsch erklärte, es sei „eine objektive Entscheidung“, die zur Stabilität in der Region beitrage.

Die 17 Hektar große, unbewohnte Schlangen­insel ist dem Donaudelta vorgelagert und ragt 12 Seemeilen vor der rumänischen Küste als 40 m hoher, weißer Felsen aus dem Meer.

Der jahrzehntelange Streit zwischen den beiden Schwarz­meer-Anrainerstaaten galt vorrangig den Gas- und Ölvorkommen im rohstoffreichen Schelfgebiet. Laut rumänischem Außenminis­terium sollen hier etwa 70 Milliarden Kubik­meter Gas und 12 Millionen Tonnen Rohöl lagern. Die Regierung in Bukarest soll nun eine Stra­tegie zur Förderung der Bodenschätze im Schwarzen Meer erarbeiten. Mehrere Konzer­ne, darunter Romgaz, Total, British Petroleum, Royal Dutch Shell und OMV, sollen Interesse an der Ausschreibung signalisiert haben.

RS

Schlagwörter: Politik

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